Rezension

Gelungener Einstieg in eine historische Familiensaga

Das Unrecht der Väter -

Das Unrecht der Väter
von Ellin Carsta

Bewertet mit 5 Sternen

In dem kurzen Prolog aus dem Jahr 1920 lernt man Leopold, Ferdinand und Gustav kennen, die Söhne der Brüder Wilhelm und Heinrich Lehmann und von Paul-Friedrich von Falkenbach, die später einmal die Geschäfte ihrer Väter übernehmen sollen. Schon hier werden die unterschiedlichen Charaktere sehr deutlich.

Im Anschluß beginnt die Handlung im Jahre 1936 und man erhält erst einmal einen guten Einblick in die Familienverhältnisse, die unterschiedlichen Charaktere, deren Beziehung zueinander und die Atmosphäre der Zeit. Paul-Friedrich, Wilhelm und Heinrich sind sowohl privat als auch beruflich sehr verbunden. Ihr gemeinsamer geschäftlicher Erfolg soll an die Söhne weitervererbt werden. Als eine junge Frau auftaucht, fürchten sie, dass ein Geheimnis aus Kriegszeiten aufgedeckt werden könnte und wollen dies mit allen Mitteln verhindern. Schnell wird deutlich, dass es einige dunkle Geheimnisse in der Vergangenheit liegen und je weiter die Handlung voran schreitet, desto mehr werden es.  

Durch den Wechsel der Erzählperspektiven bleibt es durchgehend spannend und interessant. Die unterschiedlichen Charaktere sind interessant und jeder für sich wird gut beschrieben.

Sehr gut gefielen mir die Kapitelüberschriften, die aus kurzen Statements von einem der Charaktere bestanden und mich immer kurz inne halten ließen, um darüber nachzudenken.

In diesem Band werden viele Handlungsstränge angerissen, aber leider wird keiner zu Ende geführt, so dass man das Buch mit lauter offenen Fragen beendet und darauf hofft, dass Band zwei bald erscheint. Mir hat dieser Einstieg in die Falkenbach-Saga gut gefallen, da die Handlung spannend,  die Charaktere interessant waren und die Atmosphäre der Zeit gut eingefangen wurde.