Rezension

Gelungener Auftakt

Das Unrecht der Väter -

Das Unrecht der Väter
von Ellin Carsta

Bewertet mit 4 Sternen

Mit „Das Unrecht der Väter“ startet die neue Falkenbach-Saga von Ellin Carsta. Sie nimmt uns mit nach Bernried am Starnberger See, Mitte der dreißiger Jahre des zwanzigsten Jahrhunderts.

Schnell wird klar, dass die drei Kriegskameraden und jetzigen Freunde und Geschäftspartner ein Geheimnis hüten, dessen Aufdeckung sie ruinieren und die Familien zerstören könnte. Sie wollen dieses Geheimnis unter allen Umständen gewahrt wissen. Zusätzlich Spannung kommt auf, weil es auch bei den übrigen Familienmitgliedern Geheimnisse zu geben scheint … egal ob Ehefrauen, Tochter, Söhne oder Schwiegertöchter.

Die völlig verschiedenen Charaktere sind sehr gut und authentisch beschrieben. Ihre Handlungen passen zu ihrem jeweiligen Naturell. Mich hat die eine oder andere Person aufgrund ihrer Entwicklung überraschen können.

Der flüssige und fesselnde Schreibstil ließ die Seiten nur so dahinfliegen. Dazu tragen auch die ständigen Perspektivwechsel bei. Besonders gut gefallen haben mir die „Zitate“ der jeweils nachfolgenden Person vor jedem neuen Kapitel. Sie sagen einiges über die Person aus.

Ein kleiner Kritikpunkt ist für mich das fehlende Personenverzeichnis. Denn gerade zu Beginn tat ich mich etwas schwer mit der Anzahl der vorkommenden Personen. Wer gehört zu wem und wohin? Außerdem hat mich gestört, dass keins der angesprochenen Geheimnisse bis zum Schluss gelüftet wurde. Mir waren es zu viele lose Enden zum Schluss. Daher gibt es von mir einen Punkt Abzug für einen wirklich sehr gut gelungenen Start in diese Saga.