Rezension

Guter Start in eine neue Familiensaga

Das Unrecht der Väter -

Das Unrecht der Väter
von Ellin Carsta

Ich habe an diesem Wochenende "Das Unrecht der Väter" von Ellin Carsta in einem Ruck durchgelesen, da es mich sehr gefesselt hat. Dies war nicht mein erstes Buch von Ellin Carsta. Ich habe bereits die Hansensaga gelesen und wurde auch dieses Mal nicht enttäuscht.

Meine Meinung:

Das Buch "Das Unrecht der Väter" läutet eine neue Familiensaga ein - und zwar die der Falkenbachs. Das Buch spiel um 1936 - auch wenn Ellin Carsta die Anfangsseiten nutzt, um in die Kindheit der drei Jungen Paul-Friedrich, Wilhelm und Heinrich zu hüpfen. Sie bringt dadurch dem Leser die grundsätzlichen Charakterzüge der Drei auf "spielerische" Weise näher. Wie in einer Familiensaga üblich gibt es eine größere Anzahl an Protagonistin, die während des gesamten ersten Bandes vorgestellt bzw. deren Charaktereigenschaften durch deren Handeln unterstrichen werden. 

So umgibt die drei oben genannten - nunmehr Männer - ein Geheimnis, welches sie auf 'Teufel komm raus' nicht an den Tag kommen lassen wollen. Eigentlich schon vergessen oder zumindest weit in den Hintergrund geschoben, taucht bei einer großen Feier plötzlich die Tochter ihres Truppführers Behrend auf und möchte Ungereimtheiten aufklären. Dass sich die angehende Zeitungswissenschaftlerin mit ihren Nachforschungen nicht dumm anstellt, erfahren die drei Männer am eigenen Leibe. Zum Schutze ihrer Kinder sowie deren Familien setzen sie alles daran, die damaligen Ungerechtigkeiten im nun aufkeimenden Nationalsozialismus nicht ans Licht kommen zu lassen. 

Mein Fazit:

Das Buch "Das Unrecht der Väter" ist in typischer Carsta-Manier fließend zu lesen, sehr gut recherchiert und wirkt auf mich überaus lebendig und sehr gut nachvollziehbar. Wie üblich für eine Familiensaga werden sehr viele Charaktere eingeführt, die man als Leser nun in den folgenden Büchern weiter begleiten kann. Darauf freue ich mich schon. 

Ein einzig kleiner Wermutstropfen für mich ist, dass wirklich sehr sehr viele Brotkrumen (offene Fragen = Geheimnisse) gestreut werden und bisher keiner davon aufgeklärt wurde. Nichtsdestotrotz freue ich mich auf das nächste Buch, auch wenn ich mit noch ein paar Monate gedulden muss. 

Ich vergebe 4 Sterne, die aber schon sehr an der fünf kratzen.