Rezension

Glück ist komplex und vielschichtig, wie Bartholomew, Buddhismus, Tibet, Dalai Lama ...

Die Sache mit dem Glück
von Matthew Quick

Bewertet mit 5 Sternen

Wenn Sie wollen, dass andere glücklich sind,
dann zeigen Sie Mitgefühl und auch, wenn Sie selbst
glücklich sein wollen, zeigen Sie Mitgefühl.

Mit einem langen Brief an Mr. Richard Gere beginnt das Buch “Die Sache mit dem Glück”. Und so geht es kapitelweise weiter, jeweils in Briefform an Mr. Gere von seinem bewundernden Fan Bartholomew Neil. Der 38-Jährige hat in seinen Briefen über eine Vielfalt von Themen geschrieben.
So z. B. über seine Traumfrau Elizabeth, die in der ortsansässigen Bibliothek arbeitet. Sein ganzes bisheriges Leben hat Bartholomew bei seiner Mutter gelebt. Doch nach ihrem Tod muss er sich neu orientieren. Noch nie hatte er eine Freundin, aber an seiner Seite gute Freunde. Einer davon ist Father McNamee, ein katholischer Priester mit einem Alkoholproblem. Ein Mensch, der sich in den Alkohol flüchtet und in stundenlange Gebete.
Geschrieben in der Ich-Erzählperspektive von Bartholomew schildern die Briefe von seinen Gedanken, seinen Ängsten als auch den Träumen und Wünsche.
So lässt sich jedes Kapitel bzw. jeder Brief für sich lesen. Von meiner Seite aus fand ich das als angenehm, gibt es doch einem selbst die Möglichkeit, über das geschriebene Wort nachzudenken. Warum gerade er an Richard Gere, den Schauspieler, schreibt,m erklärt sich dadurch, dass dieser der Lieblingsschauspieler seiner verstorbenen Mutter war. Im Endstadium ihrer Krankheit sprach sie ihren Sohn nur noch  mit Richard an.
Im Prinzip kann man das Buch auch als eine Art Tagebuch, Aufarbeitung, von Bartholomew ansehen, Erinnerungen aber auch ein Stück Verarbeitung seines Lebens.
“Die Sache mit dem Glück” ist eine beachtenswerte Geschichte, die ausgelöst durch einen “Tibet-Brief” von Richard Gere an Bartholomews Mutter diesen veranlasst, ebenfalls Briefe zu schreiben. Einerseits traurig, aber auch lustig, gelingt es ihm seinen Leben eine neue Richtung zu geben. Es steckt eine ganze Menge in diesen Texten, deren Charaktere authentisch beschrieben, schon das Herz berühren.
(P.S. Ich liebe Richard Gere – als Schauspieler!)
Wer wieder einmal eine andere Lektüre lesen möchte, dem rate ich zu diesem Buch.