Rezension

Gut durchdachte Handlung, jedoch auch viel Luft nach oben

Secret Game. Brichst du die Regeln, brech ich dein Herz - Stefanie Hasse

Secret Game. Brichst du die Regeln, brech ich dein Herz
von Stefanie Hasse

Bewertet mit 3.5 Sternen

Ivy, mit vollem Namen Ivory, ist mit ihren Eltern vor nicht allzu langer Zeit nach New York gezogen. In den Sommerferien war sie mit Heath, dem reichen Upper East Side Jungen, zusammen und nun beginnt in kürze ihr neues Schuljahr auf der St.Mitchell University- einer Elite Schule. Doch das Schuljahr fängt ganz anders als geplant an, denn ‚das Spiel‘ startet in eine neue Runde. Wenn du an ‚dem Spiel‘ teilnimmst, kannst du nicht mehr aussteigen. Du musst die drei Aufgaben -Pflicht, Wahl und Wahrheit- in drei Wochen erledigen und verstrickst dich dabei in Geheimnisse und Intrigen. Niemand darf von dem Spiel reden, sonst wird es Konsequenzen geben. Ivys Leben verändert sich dadurch und sie muss sich schon bald fragen, wem sie überhaupt noch trauen kann.

Das Cover finde ich nicht gerade sehr speziell und auch nicht besonders schön (es hat mich an das Cover von ‚One of us is lying‘ erinnert). Den Klappentext fand ich jedoch umso ansprechender und habe mir das Buch schließlich auch gekauft.

Die Handlung an sich war zwar nicht wirklich außergewöhnlich, jedoch auch kein Thema wozu es wirklich viele andere Bücher gibt.
Der Schreibstil hat mir sehr gut gefallen und ich konnte nur so durch die Seiten fliegen.

Am Anfang war die Handlung etwas langatmig, hat jedoch nach den ersten 100 Seiten etwas Fahrt aufgenommen.
Meine Spekulationen wer nun der Spielleiter oder die Spielleiterin ist, haben sich bewahrheitet. Zwar hatte ich schon eine kleine Ahnung wer es sein könnte, trotzdem war es während des Lesens nicht langweilig.
Mein ‚Problem‘ liegt gar nicht an der Handlung oder an der Umsetzung, denn die fand ich gut gelungen.
Nein, es liegt einzig und allein bei den Charakteren.
Ivory war mir am Anfang recht sympathisch, wurde jedoch immer nerviger und naiver. Es war einfach nicht mehr zum aushalten, wenn sie immer so undurchdacht handelte. Sie wurde zum Schluss wieder besser, jedoch konnte es mich nicht dazu bringen ihre vorherige Naivität und Art zu vergessen.

Auch Heath und die anderen Charaktere fand ich ziemlich blass. Während des Lesens hat man zwar öfter über die einzelnen Personen gelesen, jedoch nie wirklich viel erfahren können. Das führte dazu, dass ich keine Verbindung mit irgendeinem Charakter eingehen konnte. Wenn ich an das Buch zurück denke, erinnere ich mich an die Handlung und an das gute Ende. An die Charaktere würde ich aber nicht gerade sehr gerne denken. Für mich ist es sehr wichtig einen Draht zu den Personen zu haben, weshalb es bei diesem Buch ein Minus Punkt einbringt.  

Zudem fand ich den Debütantinnenball und viele andere Sachen einfach zu überspitzt oder unrealistisch dargestellt (so kam es mir auf jeden Fall vor).

Fazit: Ein gutes spannendes Buch zum mitfiebern für Zwischendurch, jedoch hätten die Charaktere besser ausgearbeitet sein können. Kein Jahreshighlight, aber auch kein Flop.