Rezension

Habe ich mir emotionaler vorgestellt

Im Warten sind wir wundervoll -

Im Warten sind wir wundervoll
von Charlotte Inden

Bewertet mit 3 Sternen

Als ich den Klappentext der Geschichte gelesen habe, war ich gleich Feuer und Flamme für dieses Buch und wollte es unbedingt lesen. Ich hatte vorher noch nicht so viel von den War Bride gelesen und hatte da richtig große Lust drauf und eine Erwartung an eine sehr emotionale und romantische Geschichte! Ich habe das Buch auch recht gerne gelesen, aber es konnte mich leider nicht ganz so begeistern und mitnehmen wie ich mir dies gewünscht habe. Die Geschichte spielt auf zwei Zeitebenen, einmal begleiten wir Luise Adler dabei wie sie sich kurz nach dem zweiten Weltkrieg in einen amerikanischen Soldaten verliebt und die nach langer Wartezeit 1948 endlich die Chance erhält ihrem Geliebten nach Amerika zu folgen, als sogenannte "War Bride". Doch obwohl die letzten Briefe der beiden voll zärtlicher Worte waren, taucht ihr Verlobter nicht am Flughafen auch und einige New Yorker Zeitungen schreiben über die junge Frau die einsam am Flughafen steht. Schon bald flattern Angebote von anderen Männern ins Haus. Wie wird Luise sich entscheiden? Die andere Geschichte spielt in der Gegenwart und Luises Enkelin ist auf dem Weg in die USA zu ihrem Freund. Auf dem Flug dorthin lernt sie einen sehr netten Mann kennen und erzählt ihm von der romantischen Geschichte ihrer Großmutter. Die Geschichte startet sehr interessant mit Luises Ankunft am Idlewild Flughafen 1948 und man ist direkt in der Geschichte dabei! Kurz darauf jedoch springt das Buch in der Zeit zurück und die Geschichte erzählt lange Zeit vom Kennenlernen Luises und ihrem Verlobten kurz nach Ende des zweiten Weltkriegs. Tatsächlich geht es nur ungefähr das letzte Drittel der Geschichte wirklich um die Zeit in New York und ihre Erlebnisse und ihr Bangen und Warten dort. Ich hatte mir hier gewünscht dass es weniger darum geht wie sich die die beiden kennen gelernt haben sondern mehr um das Schicksal der War Bride. Normalerweise stören mich Geschichten auf zwei Zeitebenen nicht sehr, aber bei dieser war ich manchmal verwirrt wusste ich teils nicht n welcher Zeit im mich genau befinde. Gegen Ende der Geschichte hat sich das aber dann gegeben. Leider muss ich sagen, dass mich der Strang in der Gegenwart überhaupt nicht berühren konnte, ich fand ihn kitschig und sehr vorhersehbar. In meinen Augen hätte man diesen komplett weglassen können, er hat der Geschichte keinen Mehrwert gegeben. Aber auch Luise und ihrem Verlobten Hunter bin ich emotional leider nicht so nah gekommen wie ich mir dies gewünscht hatte und so war es eine nette Geschichte, die man durchaus gut lesen kann, die mich aber nicht so abgeholt hat wie andere historische Romane. Fazit: Vielleicht war es einfach die falsche Geschichte zur falschen Zeit, aber ich hatte mir das Buch emotionaler vorgestellt. Dennoch ist es eine empfehlenswerte Geschichte für Leser, die eine leicht zu lesende Leküre suchen und ein wenig mehr von den War Bride erfahren möchten. Das Nachwort fand ich interessant zu lesen und aufschlussreich.

siehe teaser