Rezension

Interessantes Thema, gewöhnungsbedürftiger Schreibstil

Im Warten sind wir wundervoll -

Im Warten sind wir wundervoll
von Charlotte Inden

Elfie lernt auf einem Flug zu ihrem Verlobten in die USA ihren Sitznachbarn kennen und erzählt ihm die Geschichte ihrer Großmutter Luise. Diese verliebte sich nach dem zweiten Weltkrieg in einen Amerikaner und sollte ihm zum Heiraten in die USA folgen. Dort wartet sie jedoch am Flughafen vergeblich auf ihn. Die Geschichte hat zwei Zeitebenen und spielt sich einmal in der Vergangenheit und dann 70 Jahre später in der Gegenwart ab.

Der Teil mit den War Brides nimmt leider nicht den Hauptteil des Buches ein, der Fokus liegt vielmehr auf dem Leben von Luise und ihrem Kennenlernen mit Jo. Ich hätte gerne geschichtlich mehr erfahren, aber ansonsten hat mir inhaltlich die Perspektive nach dem zweiten Weltkrieg ganz gut gefallen.

Mit dem Schreibstil konnte ich mich leider gar nicht anfreunden. Er wirkte sehr abgehackt, weil er teilweise aus keinen vollständigen Sätzen bestand. Dadurch wirkten die Dialoge recht unnatürlich und die Protagonisten desinteressiert.

Die Kapitelnummerierung ist verwirrend und manchmal musste man kurz überlegen, wer denn jetzt erzählt. Zu dieser Verwirrung trägt außerdem bei, dass man die Namen mancher Protagonisten erst recht spät in der Geschichte erfährt und sie vorher nur „sie“ und „er“ genannt werden oder dass manche wiederum nur mit dem Nachnamen angesprochen werden.

Elfie und Stephen waren mir nicht wirklich sympathisch. Sie wirkt sehr naiv und wirklich integer sind beide nicht. Die Anziehung zwischen ihnen konnte ich nicht wirklich nachvollziehen. Mir hätte das Buch ohne ihren Teil deutlich besser gefallen.