Rezension

Hat mir nicht gefallen

In Zeiten des Todes -

In Zeiten des Todes
von Luca D'Andrea

Bewertet mit 2 Sternen

Schrecklich zäher Wälzer ohne erhofften Thrill. Zudem mochte ich den Ermittler überhaupt nicht.

Mit Spannung hatte ich das Erscheinen von Luca D´ Andreas neustem Buch erwartet, das meinen Geschmack rückblickend leider überhaupt nicht traf. Ein sehr zähes Werk, welches in meinen Augen mit überwiegend unsympathischen, unzugänglichen Charakteren und unangenehmem Sprachstil glänzte. Außerdem verwirrten mich nicht nur die vielen Namen und Zuständigkeiten, sondern auch die abfälligen Betitelungen für manche Figuren, deren Bedeutung darüber hinaus nicht erklärt wurde. Luther Krupp war mir schnell zuwider, so dass ich den Thriller schon bald zur Seite legte, um mich vorerst einem anderen Buch zu widmen. Auch der Reporter Milla, der in einer zwiespältigen Beziehung zu Krupp auftrat, konnte mich nicht dazu anspornen, mehr Geduld für das Buch aufzubringen.

Zudem wurde mir die Story zu sehr in die Länge gezogen, wobei etliches Gedankenwirrwarr den Fokus und den erhofften Nervenkitzel störte. Meine Aufmerksamkeitsspanne war demnach nicht die beste, und dementsprechend habe ich mich im Grunde durch diese Geschichte gequält.

Obwohl die Spannung mit der Zeit stieg und der Fall immer grausiger wurde, kann ich nicht behaupten, dass mich „In Zeiten des Todes“ insgesamt gefesselt hätte. Etwas enttäuscht blicke ich nun auf die Ausarbeitung dieses, ursprünglich wahren, Kriminalfalls zurück, in der viel zu viel Potenzial verschenkt wurde, meiner Meinung nach. Ein Wälzer, der mir als beworbener Thriller zu viel Romancharakter hatte, und der mit deutlich weniger Masse vielleicht bekömmlicher zu lesen gewesen wäre.