Rezension

hatte mir etwas anderes erwartet

Schreib oder stirb
von Sebastian Fitzek

Bewertet mit 2 Sternen

Carl Vorlau sitzt in einer psychiatrischen Privatklinik und behauptet die siebenjährige Pia entführt zu haben. Er will mit niemandem reden, außer mit dem Literaturagenten David Dolla. Er will ihm ein Angebot machen. Er soll ihm einen Vertrag bei einem Verlag besorgen, dazu eine Million als Vorschuss, für einen True Crime Thriller. Sollte David das Angebot nicht annehmen oder das Buch nicht auf den Bestsellerliste landen, stirbt die kleine Pia.

 

Fitzeks Thriller finde ich immer richtig gut, von dem „kein-Thriller“, war ich nicht ganz begeistert. Die Idee von Schreib oder Stirb fand ich sehr spannend, so wollte ich das Buch lesen.

Allerdings hab ich mir unter dem Buch etwas komplett anderes vorgestellt, als der Klappentext verspricht. So hab ich die ganze Zeit darauf gewartet, dass David sich hinsetzt und ein Buch schreibt und das unter Zeitdruck. Doch das passiert nicht.

Der Protagonist, David Dolla, ich hab auch nach dem Buch nicht das Gefühl ihn zu kennen oder irgendwas über die Person sagen zu können. Ich konnte ihn mir nicht vorstellen und auch mitten im Buch musst ich nachschlagen, wie er überhaupt heißt.

Mit dem Schreibstil und den enthaltenen Witzen hab ich mich etwas schwer getan. Zwar wurde es am Ende spannend und ich hab gemerkt, dass Fitzek beteiligt war, aber im großen Ganzen hat das Buch mir nicht wirklich gefallen. Dies lag zum einen an den Witzen. Anfangs waren es es einfach zu viele. Zudem war es auch nicht wirklich mein Humor, so finde es nicht witzig wenn man zb über Kaffee sagt man könnte ihn nur auf einer Palliativstation servieren, weil er so schlecht ist. Es gab ein paar solche Beispiele über die ich einfach nicht lachen kann. Im ganzen Buch hab es eine Stelle, bei der ich wirklich gelacht habe, alle anderen Witze waren für mich eher Haha und weiter.

Zum anderen gab es Vergleiche, unendlich viele und zudem unnötige. In Verbindung mit zeilenlangen Schachtelsätzen kam ich nicht hinterher. Ich hab irgendwann den Faden verloren und hab mich gefragt auf was die Autoren eigentlich hinaus wollen. Auf anderthalb Seiten wurde beschrieben, was man in einem Satz sagen könnte. Durch die ganzen lustigen Stellen litt die Geschichte für meinen Geschmack sehr. Ich hab kein Mitleid, keine Verbindung gefühlt und auch die Spannung kam erst sehr sehr spät auf. Anfangs hab ich mit dem Gedanken gespielt abzubrechen und hab das Buch wohl nur ganz gelesen, weil es mir ums Geld zu schade war.

Mit den witzigen Fitzek Bücher bin ich nun endgültig durch und werde in Zukunft bei den Thrillern bleiben.