Rezension

Hatte mir mehr erhofft

Obsidian 5: Opposition. Schattenblitz - Jennifer L. Armentrout

Obsidian 5: Opposition. Schattenblitz
von Jennifer L. Armentrout

Bewertet mit 3 Sternen

Ich mag es so sehr, wie Jennifer L. Armentrout es stets schafft, mir am Anfang eines jedes Buches aus der Lux-Reihe das Gefühl zu geben, als wären nicht zig Monate vergangen. So dauerte es auch dieses Mal nicht lange, bis ich wieder wusste, wie Origin endete und wo wir uns mit den Protagonisten gerade befinden.
Ich ließ mich durch die Geschichte treiben, empfand übelste Mitleid für Katy, die ohne Daemon so unendlich traurig war und fieberte dem großen Finale entgegen. Und das, obwohl ich eigentlich gar nicht wollte, dass die Reihe überhaupt jemals enden würde. 
Die Autorin lässt, wie gewohnt, abwechselnd Katy und Daemon den Stand der Dinge berichten. Sie erzählen uns in der Ich-Form, wo sie sich gerade befinden und, was ich als enorm wichtig ansehe, geben uns einen tiefen Blick in ihre Gedanken und ihre Emotionen. So waren für mich die Gefühle stets zum Greifen nah und ich konnte mich, wie eh und je, sehr gut in die Zwei hineinversetzen.

»Doch ich konnte jetzt nicht schlappmachen und schlafen konnte ich auch nicht. Nicht [...] wenn die ganze Welt kurz davor war ... verdammt, ja, zur Dystopie zu werden, wie die Welt in den Büchern, die ich immer gelesen hatte.
Bücher. Seufz. Wie sehr ich sie vermisste.«

Zitat aus: "Opposition"

Insgesamt hatte ich mir Opposition ein bisschen actionreicher vorgestellt. Klar, es gibt einen Kampf, doch dieser war für mich eher unspektakulär und auch nicht besonders überraschend. Allgemein bietet Opposition leider nicht wirklich irgendwelche erschreckende Entwicklungen, sondern plätschert besonders auf den ersten Seiten einfach so dahin, ohne, dass großartig etwas passieren würde. In dieser Zeit wurde mir viel zu sehr auf die Liebesgeschichte der Protas eingegangen. Diese war so dominant, dass sie das Finale für mich leider viel zu sehr in den Hintergrund gedrückt hat. Zudem habe ich mich auch irgendwann ein wenig gelangweilt, da eben außer den Liebesschwüren und den anderen kitschigen Szenen zwischen Daemon und Katy nichts passierte.
Zum Anderen konnte mich Jennifer L. Armentrout mit der Auflösung des Ganzen nicht so ganz überzeugen. Wie alles gekommen ist und wie es schließlich gelöst wurde (oder auch nicht), war zwar schon irgendwie schlüssig, mir insgesamt aber zu einfach gehalten. Dafür, dass ich Katy und Daemon so lange begleitet und natürlich auch große Erwartungen speziell an das Ende hatte, war es mir zu wenig. Ich hatte mit einem lauten Knall gerechnet. Mit mehr Action, mehr Spannung, eben noch mehr von dem, was ich am Rest der Reihe und besonders in Origin er-, und durchlebt habe.
Als ich den Buchdeckel geschlossen habe, wusste ich nicht, was ich denken sollte. Auf der einen Seite mag ich diese Reihe wirklich sehr, aber auf der anderen Seite hat dieses Finale bei mir doch einen eher faden Nachgeschmack hinterlassen.

Fazit:
Das Finale der Lux Reihe habe ich mir insgesamt ein bisschen fulminanter vorgestellt. Die Liebesgeschichte der beiden Protagonisten war mir an dieser Stelle zu dominant und zudem weitgehend auch noch viel zu kitschig. Positiv ist erneut der flüssige Schreibstil der Autorin zu benennen und die Idee, die hinter dieser Reihe steckt.

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