Rezension

Herr Boyne hat schon bessere Bücher geschrieben...

Haus der Geister - John Boyne

Haus der Geister
von John Boyne

Bewertet mit 2 Sternen

Nachdem ihr Vater überraschend stirbt nimmt die junge Eliza nur zu gerne die Stelle als Gouvernante in Gaudlin Hall an. Doch bereits bei ihrem Eintreffen stellt sie fest, dass dort einiges nicht mit rechten Dingen zugehen kann. Die beiden Kinder, um die sie sich kümmern soll, scheinen ganz alleine im Haus zu sein. Die Eltern sind nicht auffindbar und auch am nächsten Tag wirkt das Anwesen weitestgehend verlassen. Bis auf die beiden Hausangestellten, die ihr aber auch aus dem Weg zu gehen scheinen. Und dann passieren auch noch unerklärliche Unfälle...

Die Figur Eliza war mir direkt sympathisch, die anderen Charaktere hätten mich allerdings mehr für sich einnehmen können und blieben relativ flach. Dafür konnte ich mir das Anwesen und die Landschaft sehr gut ausmalen.

Die Sprache ist zwar sehr flüssig allerdings für einen Roman, der im 19. Jahrhundert spielt, für meinen Geschmack zu modern und unpassend.
Hin und wieder gab es leider ein paar Längen und alles in allem war die Story auch recht vorhersehbar. Das Potential wäre da gewesen!

Ich habe mir definitiv mehr Gänsehaut von der Lektüre versprochen aber wenn man nicht mit dieser Erwartung an das Buch heran geht, wird man trotzdem ganz gut unterhalten werden und hat einen netten, kurzweiligen Gruselroman vor sich – mehr aber auch nicht.

Herr Boyne hat definitiv schon bessere Bücher geschrieben.