Rezension

Humorvoll bis zum Schluss

Plötzlich Shakespeare - David Safier

Plötzlich Shakespeare
von David Safier

Rosa wird per Hypnose in ein früheres Leben versetzt. Sie ahnt aber nicht, dass sie sich in diesem Leben den Körper mit Shakespeare höchstpersönlich teilen muss. Doch sich als Shakespeare durch das Leben im Jahr 1594 zu schlagen ist gar nicht so einfach. Nun müssen sie alles daran setzen, eine Lösung für dieses Problem zu finden...

Klappentext:
Rosa wird per Hypnose in ein früheres Leben versetzt. Sie findet sich selbst wieder im Jahr 1594 - im Körper eines Mannes. Wie sich herausstellt handelt es sich nicht um irgendeine Mann, sondern um William Shakespeare. Von nun an teilen sich die beiden einen Körper, wovon Shakespeare natürlich alles andere als begeistert ist. Und so rennt Rosa von einem Fettnäpfchen ins nächste. Nicht nur bei seinen Kumpanen, sondern auch bei der Queen höchstpersönlich. Natürlich will Shakespeare seinen Körper so schnell wie möglich wieder, doch das geht nur, wenn Rosa herausfindet was wahre Liebe ist. Das sie genau diese in Shakespeare glaubt zu finden, macht das ganze noch einmal komplizierter.

Rezension:
Nach "Mieses Karma" und "Jesus liebt mich", wollte ich unbedingt auch "Plötzlich Shakespeare" lesen. Und ich muss sagen, ich wurde nicht enttäuscht. Safier schreibt in seiner üblichen lockeren und humorvollen Art, die ich sehr schätze. Die historischen und kulturellen Unterschiede zwischen Shakespeare und Rosa sind super ausgearbeitet, wodurch es einfach viel überzeugender wirkt. So weiß Shakespeare natürlich nicht was ein Auto ist und duelliert hat sich Rosa bis her auch noch nie. Die Charaktere sind einem super sympathisch und auf ihre Art und Weise anders. Das ist ja auch wichtig, wenn zwei Personen einen Körper teilen. So kann man bei der Aussprache und auch dem Verhalten der beiden sofort erkennen wer von beiden gerade handelt und spricht. Shakespeare oder Rosa. Wieder mal hat Safier eine ziemlich verrückte Handlung gewählt, die er aber super umsetzt.

 Humor wird auch in diesem Roman wieder ganz groß geschrieben. Selbst jetzt, wo ich nur zwischendurch was nachschlagen will beim schreiben, fang ich immer wieder an zu lesen. Gerade bestimmt für 20 Minuten, bis ich mich erinnert habe, dass ich ja nur kurz was überprüfen wollte. Safier scheint den Dreh rauszuhaben, wie er den Leser fesseln kann.

 Das Ganze spielt zum einen in der Gegenwart und zum anderen in der Vergangenheit. Historisch gesehen hat sich Safier etwas Freiraum geschaffen, denn er warnt schon zu Beginn "Dieses Buch ist in historischer Hinsicht beeindruckend unfundiert". Das finde ich aber auch vollkommen in Ordnung, denn es geht ja in erster Lage um den Spaß, als um das geschichtliche. Dennoch kommen natürlich viele Personen vor, die existiert haben.

 Das Cover ist im typischen Stil gehalten. Gelb mit einem Cartoon bzw einer Zeichentrickzeichnung vorne drauf. Um genau zu sein Rosa, die in den Spiegel sieht und dort Shakespeare vor sich hat. Im Umschlag ist das Ganze noch einmal andersherum zu sehen. Ebenfalls farbig. Mir gefällt dieser Coverstil ganz gut. Super simpel und trotzdem erkennt man es sofort wieder.

Insgesamt gefällt mir "Plötzlich Shakespeare" richtig gut. Es gehört definitiv zu den Büchern, die ich noch ganz oft lesen werde. Es ist super lustig, fesselt einen und wird nicht langweilig. Nicht zu vergessen die total verrückte Handlung.

 

Fazit:
Plötzlich Shakespeare ist ein absolut humorvoller Roman, der einen Lacher nach dem anderen bietet. Die Geschichte klingt total verrückt - und ist es auch. Super umgesetzt und defintiv ein Roman, den man (gerade als David Safier Fan) gelesen haben sollte! 5 / 5 Sterne die ich gerne vergebe.