Rezension

Shakespeare liebt mich

Plötzlich Shakespeare - David Safier

Plötzlich Shakespeare
von David Safier

Bewertet mit 4.5 Sternen

Nach "Jesus liebt mich" habe ich mir voller Vorfreude "Plötzlich Shakespear" zugelegt. David Safier hat eine herrliche Komödie abgeliefert, die hervorragend von den beiden Vorlesern arrangiert wurde. Der Wechsel zwischen Männlein und Weiblein ist durchweg gelungen.

Die Story ist nicht weltbewegend. Mal wieder eine Zeitreise, mal wieder die Suche nach der "wahren Liebe". Das hat es in der Literatur oft gegeben. Allerdings sind die Verwicklungen, die sich durch den Geschlechtertausch und die Zeitreise ergeben seeehr unterhaltsam geraten. Zwar finden sich die schönsten Lacher nur während des "Fremdschämens" (zum Beispiel wenn sich die Protagonistin während einer Hochzeitsvereitelungs-Aktion um Kopf und Kragen redet)- aber das tut dem Spaß keinen Abbruch. Es darf laut gelacht werden.

Schade, dass die mittelalterliche Zeit relativ oberflächlich beschrieben wird. Safier setzt voraus, dass man als Leser ein Bild aus jener Zeit vor Augen hat. Einen komödiantischen Historienroman sollte man nicht erwarten.

Fazit: Routiniert gemachte Komödie der leichten Art. Nicht so hintersinnig und intelligent wie "Jesus liebt mich" - aber trotzdem äußerst lesenswert.