Rezension

Innovative Idee & faszinierende Fotos

Die Insel der besonderen Kinder - Ransom Riggs

Die Insel der besonderen Kinder
von Ransom Riggs

Bewertet mit 3.5 Sternen

Die Idee ist definitiv neu und mir ist bisher noch keine vergleichbare Idee untergekommen. Ich werde nicht näher auf sie eingehen, um nicht zu spoilern, aber es handelt sich um eine originelle Idee, die sich von der Masse abhebt.

Allein schon die Art, wie der Autor scheinbar zusammenhangslose Fotos miteinander verbindet, ihnen eine Geschichte gibt und sie in die Handlung einflechtet, ist beeindruckend. Den Angaben im Buch zufolge handelt es sich um alte Aufnahmen aus Sammler-Archiven, die von dem Autor nicht verändert wurden, und das verbunden mit den Abbildungen auf den Fotos machen das Ganze schon ein wenig unheimlich. Die Fotos lassen die Geschichte ein wenig realistischer wirken, indem sie diese passend untermalen, als wären sie aus der Geschichten entnommen. In der Fotos generell eine große Rolle spielen.

 

Am Anfang entsteht durchaus eine leichte Gruselstimmung, nichts, was Leute, die öfter solche Bücher lesen, beeindrucken würden, aber genug, um ein leichtes Kribbeln zu verspüren. Diese zieht sich weiter durchs Buch, immer mal mehr oder auch weniger spürbar, meist eher unterschwellig. Nach und nach erreicht die Handlung sowieso eine neue Dimension. Spannung ist immer vorhanden, weniger eine actiongeladene als vielmehr eine, die sich durch die unerklärlichen Vorkommnisse und die Ungewissheit begründet.

 

Jacob ist ein ganz normaler amerikanischer Junge, der sich auch durchaus authentisch verhält. Er mutiert nicht plötzlich zum Superhelden, sondern muss in erster Linie mit dem Tod seines Großvaters und dem Erlebten zurechtkommen. Seine Gedanken und Handlungen waren in der Regel nachvollziehbar dargestellt und wie gesagt, er verhält sich realistisch und glaubt nicht einfach alles.

Der Großvater ist ein faszinierender Charakter mit einem noch faszinierenden Hintergrund, den man hauptsächlich durch Erinnerungen kennenlernt.

Im Verlauf des Buches tauchen noch einige weitere Charaktere auf, gegen Ende kam ich mit dem Haufen an Namen ein wenig durcheinander und musste dem Namen erst wieder die Funktion und die Person zuordnen. Die meisten Nebencharaktere, leider auch die Eltern, bleiben ein wenig blass, wobei hier natürlich noch Potenzial für die Folgebände vorhanden ist.