Rezension

Interessanter Auftakt, jedoch noch mit Schwächen

Poldark - Abschied von gestern - Winston Graham

Poldark - Abschied von gestern
von Winston Graham

Bewertet mit 4 Sternen

Hierbei handelt es um den ersten Band der Poldark Saga.
Bereits der Prolog hat mir sehr gut gefallen. Danach geht es damit weiter , als Ross zurückkehrt.
Und ich muss sagen, anfangs war ich erstmal etwas verwirrt, aber mich habe auch ungute Ahnungen beschlichen.
Ross Poldark als Person gefällt mir sehr gut. Er ist hart im nehmen und geht auch an den schlimmsten Tiefschlägen nicht zugrunde. Denn man muss ganz ehrlich sagen, bei dem was er erlebte, zerbricht man entweder oder gewinnt an Stärke.
Er kehrt aus dem Krieg zurück, um dann zu sehen, daß sein Vater tot, der Besitz verwahrlost und die geliebte  Frau auch noch weg ist.
Nicht einfach, auch für Ross nicht.
Besonders am Anfang habe ich sehr mit ihm mitgelitten. Ich konnte das Ganze selbst kaum glauben. Vor allem konnte ich Elizabeth einfach nicht verstehen.
Ross´ Traurigkeit und Kummer, aber auch seine Wut und sein Schmerz sind wirklich sehr gut spürbar, was ihn mir auch als Mensch nähergebracht hat.
Doch wird es für Ross besser werden?
Als die junge Demelza in sein Leben tritt, nimmt alles eine Wende.
Eine Wende , die von vielen Emotionen durchzogen ist.
Demelza hat in mir sofort den Beschützerinstinkt geweckt. Sie tat mir so unglaublich leid.
Interessant war für mich , wie sich danach alles entwickelt hat, denn es war nicht abzusehen.
Ich fand es auch sehr schön zu sehen, wie man damals gelebt hat und wie alles so vonstatten ging.
Schlussendlich ist es ein interessanter Auftakt, der recht vielversprechend ist. Mitunter kamen für mich jedoch auch ein paar Längen zustande.
Ich empfand alles  als sehr drückend und trostlos.Doch gleichzeitig konnte ich auch Leben und die Intensität der Umgebung spüren.
Ein Buch das recht viele Facetten hat und Stück für Stück interessanter wird.

Hierbei erfahren wir die Perspektive von Ross, was ihm mehr Raum und Tiefe schenkt.
Die Nebencharaktere sind gut gezeichnet, besonders gut hat mir auch Verity gefallen.
Einige von ihnen bleiben jedoch noch etwas blass.
Ihre Handlungen und Gedankengänge sind meist gut nachvollziehbar gestaltet.
Die Atmosphäre ist drückend, schwermütig und auch etwas trostlos.
Der Schreibstil ist stark einnehmend und miteißend gehalten. Der Autor hat dabei eine etwas gewöhnungsbedürftige Art zu schreiben, bei der ich mich anfangs etwas schwer getan hab. Es ist etwas gehoben und sehr wortreich, was aber wirklich sehr gut zur damaligen Zeit passt.
Das Cover und der Titel passen gut zum Inhalt des Buches.

Fazit:
Ein interessanter Auftakt der Poldark Saga, der Lust auf mehr macht.
Ross ist eine sehr einnehmende Persönlichkeit, die mich sehr fesseln konnte.
Eine klare Leseempfehlung.
Ich vergebe 4 von 5 Punkten.