Rezension

Interessanter Jugendthriller, der hinter meinen Erwartungen zurückblieb.

Wozu wir fähig sind - Laila El Omari

Wozu wir fähig sind
von Laila El Omari

Inhalt:
Eigentlich ist das Leben von Alina und ihrem Freundeskreis absolut perfekt, sie studieren und gehören zu den angesagteste Leuten der Stadt.
Während Alina und ihr Freund Patrick das perfekte Paar darstellen, verändert sich etwas in ihrem Leben schlagartig. Alles beginnt damit, dass ein Unbekannter auftaucht, Alexander und dieser scheint mit der Unbekannten Schönheit an seiner Seite alles auf den Kopf zu stellen. Denn plötzlich beginnen sich die Dinge zu ändern und das auf mysteriöse weise und nicht zum Besten... ganz und gar nicht zum Besten.

Meine Meinung:
Dies ist mein erstes Buch der Autorin Laila El Omari und ich muss sagen, dass ich unsagbar gespannt war auf diesen Jugendthriller, da er sich überaus spannend und mysteriös anhörte.
Und genauso waren auch die ersten Kapitel, absolut mysteriös und rätselhaft, sodass man als Leser die ersten Seiten voller Verwunderung ließt und nicht versteht, was innerhalb des Freundeskreises passiert und was es mit der Geschichte wirklich auf sich hat.

Der Schreibstil unterstütz diese doch sehr verrätselte Atmosphäre nochmals, da er nie zu viel verrät oder gar vorwegnimmt, sondern stehts das Geheimnisvolle in den Vordergrund stellt und sich die Geschichte erst nach und nach zu einem ganzen Puzzle vervollständigt. Dies liegt unter anderem auch daran, dass die Geschichte auf unterschiedlichen Zeitebenen spielt und stets Rückblenden aus der Vergangenheit eingeführt werden, was alles noch etwas weniger durchschaubarer machte.

Für mich war dieser unklare und ungewohnte Schreibstil des Buches zu Anfang eine kleine Hürde, da es mir schwer fiel Zugang zur Geschichte zu erlangen, doch dieser Umstand änderte sich bald: Da sich der Thriller, durch die sehr kurzen Kapitel überaus kurzweilig lesen lässt und ein pageturnerhafter Sog entsteht. Dennoch muss ich sagen, dass ich mir etwas mehr Spannung gewünscht hätte. Zwar fiebert man als Leser stets mit, welche Geheimnisse sich hinter den Charakteren verstecken und dennoch blieb der Wow-Effekt oder Thriller eher auf mittlerem Niveau.

Ein weiterer Aspekt, der mir nicht so gut gefiel, war die Auflösung des Buches, die mir etwas zu oberflächlich blieb und mich nicht sonderlich überraschen konnte. Auch waren mir gewisse Charaktere und deren Motive hinter deren Taten zu plakativ und eindimensional, sodass ich eher ernüchtert das Buch zuschlug.

Mein Fazit:
Ein kurzweiliger durchaus solide spannender Thriller, dessen Tiefgang und Charakterentwicklung mir etwas gefehlt haben. Dennoch ein solides Buch, welches sich schnell verschlingen lässt und den Leser über ca. 250 Seiten gut, wenn auch nicht ambitioniert oder innovativ zu unterhalten weiß.