Rezension

Interessanter Roman mit Schwächen

Die Frau des Zeitreisenden - Audrey Niffenegger

Die Frau des Zeitreisenden
von Audrey Niffenegger

Bewertet mit 3.5 Sternen

"Es ist schlimm, wenn man zurückgelassen wird. Ich warte auf Henry, weiß nicht, wo er ist, und hoffe, es geht ihm gut. Allein zurückzubleiben ist schlimm." (Anfang es Prologs, aus Claires Perspektive)

"Die Frau des Zeitreisenden" ist eine Liebesgeschichte der etwas anderen Art. Vom ersten Treffen zwischen Henry und Claire bis hin zum unweigerlichen Ende.

Am Anfang war ich beim Lesen etwas verwirrt, da ich mich erstmal auf das Konzept des Zeitreisen einlassen musste, und das für Henry durch die Zeitsprünge nicht alles in chronologischen Bahnen abläuft. Nachdem ich aber ein paar Kapitel gelesen hatte, war das kein Problem mehr. Sehr hilfreich dabei waren auch die Alters und Zeitangaben bei jedem Verlassen des aktuellen Moments.
Das Konzept was hinter den Zeitreisen steht hat mich sehr überrascht, da es meiner Meinung nach sehr originell ist und mir etwas derartiges noch in keinem anderen Roman begegnet ist.

Es gab jedoch auch ein paar Aspekte an der Geschichte die mir nicht so gefallen haben und so verhindert haben, dass ich völlig in die Story eintauchen konnte. Zu ersteinmal habe ich nicht ganz nachvollziehen können, warum Claire sich in diesen wildfremden Mann verlieben konnte, der da plötzlich vor ihr stand. Das ganze wirkte etwas verstörend auf mich, wenn man bedenkt wie alt die beiden bei ihrer "ersten" Begegnung sind.
Ein weiterer Punkt der mich gestört hat, war die Tatsache, dass Henry sein ganzes Leben lang durch die Zeit reist, Leute in seinem Umfeld es nach und nach herausfinden und er nicht die Sensation der Medien wird. Ich meine, er reist durch die Zeit und keiner denkt daran das weiter zu erzählen? Außerdem fand ich es merkwürdig, dass die Menschen das Ganze relativ schnell akzeptieren.

Der Roman ist in der ich-form geschrieben, meist aus Henrys Sicht, mal aus Claires Sicht.

Alles in allem ist "Die Frau des Zeitreisenden" ein interessanter Roman mit ein paar Schwächen.