Rezension

Jugend-Fantasy in Berlin

Guardians of Secret Powers 01 - Das Siegel des Teufels - Peter Freund

Guardians of Secret Powers - Das Siegel des Teufels
von Peter Freund

Bewertet mit 4 Sternen

*** Inhalt ***

Ausgerechnet am Abend ihres 15. Geburtstags wird Nele mitten in der Stadt bedroht. Eine Gruppe gespenstischer Gestalten tritt aus dem Dunkel ihrer Straße. Doch gerade als die Angreifer sie attackieren wollen, wird Nele von fünf Jugendlichen gerettet, die in seltsame schwarze Gewänder gehüllt sind und auf fliegenden Fahrrädern durch die Nacht jagen. Ihr Anführer Taha, dessen smaragdgrüne Augen einen unwiderstehlichen Sog auf Nele ausüben, erklärt ihr, dass sie eine von ihnen ist: ein Guardian of Secret Powers. Auserkoren, mit den anderen Jugendlichen gegen die Fantome der Finsternis zu kämpfen, die sich unerkannt unter den Menschen bewegen und die Erde zurückerobern wollen. Während Nele im Kampf gegen die Finsternis und in ihren ureigenen magischen Begabungen geschult wird, schmieden die Meister der Dunkelheit ihre teuflischen Pläne ...

 

*** Meine Meinung ***

Besonders gut gefällt mir an dem Buch, dass es in Deutschland spielt und trotzdem den amerikanischen Büchern an nichts nachsteht. Im Gegensatz zu anderen Autoren, die immer noch einen Abklatsch der amerikanischen Stories bieten, hat Peter Freund etwas Eigenes geschaffen, was ich klasse finde.

Es gibt zwei Handlungsstränge. Einer ist in der Ich-Form von der Hauptfigur Nele geschrieben - der Leser erfährt also alles, was Nele sieht, fühlt, denkt und tut. Der andere Strang ist aus der Betrachter-Perspektive geschrieben und kann so unterschiedliche Figuren bei ihrem Tun beobachten und beschreiben. Der Beobachter-Strang bietet in etwa 4 unterschiedliche Positionen, was meinen Lesefluss in keiner Weise berührte.

Diese beiden Perspektiven und unterschiedlichen Stränge wechseln sehr flott und ich habe gehört, dass mancher mit diesen zügigen Strang-Wechseln seine Probleme hatte. Doch ich finde, da es unterschiedliche Perspektiven sind, konnte man genau so schnell umschalten, wenn ein Wechsel stattfand.

Der Schreibstil Freunds war locker-flockig zu lesen und die unterschiedlichen Begriffe der Guardians wurden nach und nach erklärt. Dies geschah entweder aus dem Zusammenhang heraus oder wenn Nele nach und nach mehr über die Guardians erfuhr.

Die Figuren sind typische Teenager und auch die Erwachsenen werden lebendig und recht authentisch dargestellt. Es wurde auch das eine oder andere Klischee bedient, aber ohne geht es wohl nicht.

Mein größter Meckerpunkt ist das Ende. Nach dem Showdown ist das Buch beendet und ich bin gezwungen, den nächsten Band zu lesen. A) nervt es mich gewaltig, wenn ein Buch nicht „ausplätschert“, sondern der Leser im Regen stehen gelassen wird und B) lege ich bei mehrteiligen Bänden auch Wert darauf, dass jeder für sich allein zu lesen ist und ein abgerundetes Bild ergibt.

Für mich wiegt das unbefriedigende Ende schwer und ich vergebe 4 Sterne.