Rezension

Jungbrunnen

Wir werden jung sein -

Wir werden jung sein
von Maxim Leo

Inhalt: Ihr Leben gerät aus den Fugen, als die Teilnehmer einer Medikamentenstudie an der Berliner Charité plötzlich jünger werden. Jakob ist gerade seiner ersten Liebe begegnet und verliert auf einmal jegliche Lust. Jenny wünscht sich seit vielen Jahren vergeblich ein Kind und wird plötzlich schwanger. Wenger, ein schwerkranker Immobilienpatriarch, verabschiedet sich mit einem rauschenden Fest von der Welt, um kurz darauf – zur Verzweiflung seiner Erben – wieder aufzublühen. Und Verena, die zweifache Olympiasiegerin über 100 Meter Freistil, hat ihre Profizeit längst hinter sich, als sie bei einem Schaukampf der Ex-Stars überraschend neue Rekorde aufstellt. Als die Öffentlichkeit von ihrer Verjüngung erfährt, überschlagen sich die Ereignisse.

 

Nach "Der Held vom Bahnhof Friedrichstraße" war ich unglaublich gespannt auf den neuen Roman des Autors Maxim Leo. Vollkommen begeistern konnte er mich dieses Mal jedoch nicht. Dies lag vor allem an den vielen eingeführten Protagonisten, deren Geschichten sich zunehmend erweiterten und schließlich verwoben, sodass ich irgendwann den Überblick verlor. Mir fiel es schwer, der Geschichte noch zu folgen und einen übergeordneten "Sinn" zu erkennen. Auch mit den einzelnen Protagonisten wurde ich nicht so recht warm, sie blieben mir überwiegend fremd. Dennoch fand ich das Gedankenspiel interessant, was passiert, wenn unsere Gesellschaft den ewigen Jungbrunnen finden würde. Viele Begebenheiten bzw. Reaktionen der Menschen wirkten sehr authentisch und würde ich - oftmals traurigerweise - auch genau so im wahren Leben erwarten. Auch, wenn ich nicht in Begeisterungsstürme ausbrechen konnte, fand ich den Roman lesenswert und freue mich auf weitere Geschichten des Autors.