Rezension

keine leichte Kost

Der Schmerzsammler - Martin Conrath

Der Schmerzsammler
von Martin Conrath

Bewertet mit 4.5 Sternen

Schauplatz Düsseldorf: Eine schwarze Messe auf einem Friedhof und grausam zugerichtete Leichen mit in den Rücken eingeritzten, satanistischen Symbolen, rufen Fran Miller auf den Plan. Fran ist Profilerin, sie und ihr Team beim LKA sind auf Sekten spezialisiert und sollen bei der Aufklärung der Morde unterstützen. Bei den Untersuchungen stellt sich heraus, dass die Opfer brutal gefoltert wurden und dass es sich um einen Serienkiller handeln muss. Die Suche beginnt, dabei gerät auch Fran in den Fokus des Killers.

Die Handlung wird aus unterschiedlichen Perspektiven erzählt.  Aus der Sicht von Fran, eines psychisch gestörten Hohepriesters einer satanistischen Sekte und aus der Sicht des Schmerzsammlers. Zwei Handlungsstränge laufen parallel und lange ist nicht klar, wie sie zusammengehören, bis sich zum Schluss in einem Showdown klärt, wo die Gemeinsamkeiten sind. Die Charaktere sind detailliert gezeichnet, so dass ich mir die Personen gut vorstellen konnte. Am besten hat mir die Hauptprotagonistin Fran gefallen, die eine toughe Profilerin mit einer problembehafteten Vergangenheit ist. Sie hat ein außergewöhnliches Hobby, ist ein Adrenalinjunkie und dabei sehr sympathisch. Eine Profilerin, über die ich gerne noch mehr lesen möchte.

Spannend ist die Handlung fast durchgängig, teilweise brutal wenn es um die Folterungen und Taten der Satansjünger geht, von daher nicht unbedingt für Menschen mit schwachen Nerven geeignet. Bei diesem Thriller kann man seine eigenen Überlegungen anstellen, Verdächtige gibt es einige. Der Autor versteht es dabei meisterhaft, den Leser zu verwirren und auf falsche Fährten zu führen. Ich habe bis zum Ende gerätselt, wer der Schmerzsammler ist.

Fazit: Für alle Fans von spannenden Thrillern mit Bezug zu Sekten ist das Buch ein absolutes Muss.