Kiffen um dazuzugehören
Bewertet mit 3 Sternen
Manja ist 16 Jahre alt und wie die meisten in Ihrem Alter, möchte sie einfach dazugehören. Zu den coolen und beliebten Kids. Sie ist genervt von ihrer besten Freundin Sophie und Manja ist nicht mehr dieselbe, die sie vor dem England-Camp war. Sie wird von Kathi angesprochen und bekommt so Zugang zu einer der coolen Cliquen der Schule und lernt Moritz kennen...
Kann ich Moritz vertrauen? Wie wichtig ist ihm sein Joint?
Er ist dann nicht mehr derselbe, oder bilde ich mir das ein?
Er hat gesagt, er hat nichts geraucht, sagt er mir die Wahrheit?
Schullektüre?
Ich denke das Buch eignet sich recht gut als Schullektüre, man kommt sehr schnell in die Geschichte rein und es lässt sich in kurzer Zeit lesen. Es hat einen wirklich guten Lesefluss und passt sowohl thematisch, inhaltlich als auch sprachlich ins aktuelle Zeitgeschehen. Drogenkonsum ist ein ernstzunehmendes und wichtiges Thema, besonders Marihuana als Einstiegsdroge. Die einzelnen Kapitel sind so geschrieben, dass sich sehr gute Diskussions- und Interpretationsmöglichkeiten ergeben. Besonders das Ende regt zu weiteren Denkanstößen an...
Eigene Meinung
Das Buch hat mir eigentlich ganz gut gefallen, man ist sofort in der Geschichte drin und die Charaktere sind wirklich aus dem Leben gegriffen. Schade finde ich, dass der Genuss von Zigaretten und Alkohol garnicht zur Debatte stand und irgendwie akzeptiert rüber kommt. Mir war es auch nicht drastisch genug. Ich halte zwar nicht viel vom erhobenen Finger, aber mich hätte es nicht abgehalten. Ich hatte an einigen Stellen das Gefühl das, dass Augenmerk von dem eigentlichen Problem weggelenkt wurde und somit dann ja auch der erzieherische Erfolg. Außerdem war mir persönlich der Tiefgang zu den einzelnen Charakteren zu dürftig. Es gibt keinen richtigen Spannungsbogen und aufeinmal ist das Buch zu Ende. Obwohl ich prinzipiell das Ende für realistisch halte, hätten meiner Meinung nach ein paar Informationen zur Clique und den Folgen für Moritz, der sicherlichlich gewollten Enddiskussion keinen Abbruch getan. Deswegen von mir nur 3 Sterne, dennoch ist es ein gelungenes und authentisches Buch.