Rezension

Nachdenklicher Roman zu Marihuana-Konsum, der stellenweise etwas zu flach bleibt

High Love - Madlen Ottenschläger

High Love
von Madlen Ottenschläger

Bewertet mit 3 Sternen

Die 16-jährige Manja kann es kaum fassen, als sie auf einmal von Kati, dem coolsten Mädchen der Schule, angesprochen wird. Sonst gehören sie und ihre Freundin Sophie eigentlich eher nicht so zu den angesagten Mädchen der Schule. Durch Kati eröffnet sich jedoch auf einmal eine Welt für Manja, die sie vorher nicht kannte. Plötzlich Teil der angesagten Clique um Kati erobert Manja die Welt rund um Alkohol und Partys. Und als auf einmal Moritz vor ihr steht, verliert sie vollkommen ihr Herz. Die Welt könnte auf einmal so perfekt sein, doch Moritz kifft und Manja muss irgendwann feststellen, dass ihr Traumprinz nicht so perfekt ist, wie es scheint.

Madlen Ottenschläger legt mit High Love einen beeindruckenden Jugendroman vor, der sich ganz offen mit den Auswirkungen der Einsteigerdroge Marihuana beschäftigt. Mit Charakteren, die mitten aus dem Leben gegriffen sind und einer ziemlich direkten und sehr jugendlichen Schreibweise, wird die Zielgruppe dieses Buches auch perfekt angesprochen. Das Thema Drogensucht wird thematisiert und die Auswirkungen auf mehreren Ebenen betrachtet. Trotzdem bleibt vieles unausgesprochen und man muss sich in vielen Bereichen selber Gedanken machen. Dies kann hervorragend genutzt werden, um Diskussionen anzuregen, da nicht nur stumpf auf die Gefahren hingewiesen wird. Das Buch könnte Jugendliche jedoch auch bei vielen Punkten etwas ratlos und alleine zurück lassen.

Ein schöner Roman, der das wichtige und heutzutage leider allgegenwärtige und etwas verharmloste Thema Marihuana-Konsum aufgreift. Die Informationen zur Sucht an sich bleiben etwas flach, dafür wird mehr der Fokus auf mögliche Konsequenzen gelegt und der Leser zum Weiterdenken angeregt. Ein schönes Buch, welches jedoch viele Fragen aufwirft, die ohne entsprechende Nachinformation unbeantwortet bleiben könnten.