Kleiner Abstecher in eine normale Hölle.
Schreibstil: Erzählt wird aus der Sicht von Liv. Gelegentlich bekommt man einen kleinen Rückblick was zwei Jahre zuvor in Raum 213 geschah. Das Buch lässt sich flüssig lesen und bei der geringen Seitenanzahl ist man sehr schnell durch.
Meinung: "Harmlose Hölle" ist der erste Band einer neuen Thriller-Serie die mir gut gefallen hat und eine tolle, wenn auch kurze Unterhaltung geboten hat. Für mich hat die Autorin es geschafft, von Kapitel zu Kapitel die Spannung zu steigern. Was vielleicht sehr an den kurzen Rückblicken mit den Geschehnissen in Raum 213 lag.
Durch Liv glaubte ich mehrmals den Bezug zur Realität zu verlieren. Manchmal war das was sie erlebt nicht logisch, nicht nachvollziehbar. Vieles hätte so gar nicht geschehen können und doch wusste ich irgendwann nicht mehr was jetzt echt ist oder was sich vielleicht nur in Livs Kopf abspielt.
Die Nebencharaktere waren, was bei der geringen Seitenanzahl nicht verwunderlich ist, nicht sonderlich tiefgründig. Für die Geschichte aber ausreichend und zumindest so gut, dass man nie wusste wem man jetzt glauben soll.
Zum Ende überschlagen sich noch einmal die Ereignisse und das Ein oder Andere wirkt etwas unglaubwürdig. Ich kann mir kaum vorstellen das es so viele Zufälle gibt und alles bis ins wirklich klitzekleine Detail geplant gewesen ist. Aber okay, ich kann mit dem Ende leben. Nur die zwei Fragem wurden mir nicht beantwortet, aber ich hab da schon einen leichten Verdacht. Um nicht zu spoilern, kann ich Euch nicht sagen welche Fragen mir im Kopf herum schwirren.
Fazit: "Raum 213" hat bei mir für gute Unterhaltung gesorgt. Ich bin gespannt auf die weiteren Teile, die neue Geschichten erzählen. Ein Ausflug in Raum 213 lohnt sich, wenn ihr bei dem Wort Thriller nicht gleich zu hoch mit Euren Anforderungen ansetzt.