Rezension

Ein spannender Jugendthriller der an manchen Stellen nicht sehr logisch wirkte

Raum 213 - Harmlose Hölle - Amy Crossing

Raum 213 - Harmlose Hölle
von Amy Crossing

Bewertet mit 3 Sternen

Inhalt:
Das Buch beginnt damit, dass die 17 Jährige Liv mit ihren Freunden und ihrem vier Jahre älteren Freund auf einer Party ist.
Als ihr Freund plötzlich ein anderes Mädchen küsst, verlässt Liv die Party und verschwindet durch den Garten. Auf dem Weg wird sie von einem schwarzgekleidetem Jungen erschreckt, der seltsame Drohungen gegen sie ausspricht.
Ihre Freunde raten ihr später, dass sie zur Polizei gehen soll, doch Liv hält das für übertrieben, bis sie im Garten ein ermordetes Mädchen findet - Ethans Ex-Freundin.
Dann gibt es da noch Raum 213 - ein nicht genutzter Raum in der Eerie High, der laut Schullegende das personifizierte Böse ist. Doch was kann so ein Raum schon anrichten?
Meine Meinung:
Was für ein einfaches und doch sehr (farblich) hübsches Cover. Da mir ja die Cover sehr wichtig sind muss ich sagen, dass mir dieses hier trotz seiner Schlichtheit schon sehr gut gefällt, vor allem da die Folgebände passend gestaltet sind. (Nur in anderen Farben.)
Ich war sehr neugierig was mir dieses Buch zu bieten hat, denn meine Frage war: kann ein Buch mit nur 176 Seiten Spannung erzeugen?
Die Antwort lautet: Ja es kann, bzw. hat es die Autorin geschafft.
Amy Crossing hat hier einen kurzen Jugendthriller erschaffen, mit einer Geschichte, die ansich spannend und mysteriös erzählt war und bei der ich mich immer wieder auf der falschen Fährte befand.
Zu den Protagonisten konnte ich keine wirkliche Bindung aufbauen, denn sie waren alle nur recht oberflächlich dargestellt. Natürlich ist mir klar, dass dies auch an den wenigen Seiten liegen kann, aber es hat mir doch ein bisschen gefehlt.
Liv, die den eigentlichen Hauptcharakter darstellt fand ich ziemlich nervtötend. Giftig wie ein pubertierendes Schulmädchen und zickig wie ein kleines Kind, dass seinen Willen nicht bekommt begleitet man sie in der kurzen Zeit in der die Geschichte spielt. Selbst jetzt, wo ich das Buch beendet habe nervt mich ihr Verhalten noch.
Neben Liv gibts aber auch noch den einen, oder anderen sympathischen Charakter, wie ihre beste Freundin Mai. Auch der Fremdknutscher Daniel wirkte wie ein angenehmer, junger Erwachsener und ich habe mich trotz der Geschichte mit dem anderen Mädchen immer wieder gefragt: was findet er an Liv?
Manche Sachen und Geschehnisse in dem Buch kamen mir unüberlegt und unausgereift vor, wobei ich nicht weiss, ob es extra so ist und man in den nächsten Teilen erst mehr erfahren wird.
Obwohl das Buch ja recht kurz ist, kommen doch sehr viele interessante Themen darin vor.
Es handelt zum Beispiel über Liebe, Freundschaft, Enttäuschung, Wut, Aggressionen, Angst, mysteriöse Ereignisse und Zweifel.

Fazit:
Ein spannender Jugendthriller der an manchen Stellen nicht sehr logisch wirkte. Trotzdem eine nette, kurzweilige Geschichte für zwischendurch.