Rezension

Lauwarme Spannung

Raum 213 - Harmlose Hölle - Amy Crossing

Raum 213 - Harmlose Hölle
von Amy Crossing

Lauwarme Spannung ohne Überkochen

Meine Meinung:
Gleich zu Beginn muss man sagen, dass ich die Aufmachung des Covers ganz gut finde, es ist schön schlicht gehalten aber dennoch im jugendlichen Stil. Schade finde ich, dass der Klappentextdoch relativ viel vorweg nimmt von der Story.

Man ist sehr schnell in der Geschichte drin, was bei der geringen Seitenzahl aber auch notwendig und positiv ist. Wir begleiten Liv durch die schlimmsten Tage ihres Leben, die damit beginnen, dass ihr Freund Daniel sie scheinbar betrügt. Auf der Flucht vor diesem Albtraum trifft sie auf Ethan, der ihr fürchterliche Angst einjagt.

Mit Liv und den anderen Protagonisten wird man zwar nicht warm, aber bei der kürze der Geschichte und bei der schnell steigenden Spannung tut dies nichts ab. Die lauwarme Spannungbaut sich tatsächlich ab der ersten Seite auf, womit klar ist, dass man das Buch nicht weglegen möchte.

Die Kapitel sind kurz gehalten und erzählen entweder die Geschehnisse aus der Gegenwart oder das Passierte von vor 2 Jahren. Die Verknüpfung zwischen diesen Kapitel wird natürlich erst ganz am Ende klar gemacht.

Negativ ist mir die Übersetzung bzw. Schreibfehler aufgefallen, so wurde in einem Ausschnitt von "Rachel und Ethan und mir" gesprochen, obwohl Ethan der Erzähler ist. Zwischendurch fehlte auch das ein oder andere Wort weshalb man erst dachte sich verlesen zu haben.

Trotz der guten Vorlage und der tollen Idee muss ich sagen, dass ich mir mehr Gruselfaktor vorgestellt habe, wobei ich denke, dass dieses Buch für Jugendliche ab 12 Jahre bestens geeignet ist.
Wer sich als Erwachsener grusel will sollte zu den klassischen Thrillern greifen.

Fazit:
Tolles Buch, vor allem für Lesenächte bestens geeignet, da flüssig geschrieben und gut gemacht. Leider bleibt es bei einer lauwarmen Spannung, und es kommt nicht zum überkochen.