Rezension

Können Grace und Keir ihre Ängste überwinden?

Der kleine Buchladen zum Verlieben -

Der kleine Buchladen zum Verlieben
von Sophie L. Gellar

Bewertet mit 3 Sternen

Die Geschichte wird aus der Sicht von Grace erzählt, die ihr Leben in London aufgibt, um in der Buchhandlung ihres verstorbenen Onkels im schottischen Städtchen Glenessie, mit ihrer fünfjährigen Tochter Ava neu anzufangen. Wir erfahren im Laufe der Handlung einiges über Grace und wieso sie so dringend einen Neuanfang braucht und aus welchen Gründen sie keinen Mann in ihrem Leben möchte.

Grace lässt mich etwas zwiegespalten zurück. Ich konnte im Hinblick auf das, was sie mit ihrem Ex durchmachen musste, durchaus verstehen, wieso sie Keir auf Abstand zu sich und ihrer Tochter halten möchte. Ebenso das es für sie nicht leicht ist, Hilfe anzunehmen, ohne das dafür eine Gegenleistung verlangt wird. Dennoch fand ich ihre Reaktionen oftmals ziemlich überzogen. Sie geht meiner Meinung nach wegen nichts an die Decke, um sich im nächsten Augenblick ebenso schnell wieder zu beruhigen. Ebenso erging es mir mit Keir, bei dem ich nicht so recht wusste, wie ich ihn einschätzen soll. Zudem hatte ich das Gefühl, dass ich Grace und Keir im Grunde nur recht oberflächlich kennenlernen durfte, was ich sehr schade fand. Gerade weil beide in der Vergangenheit einiges durchmachen mussten, was sie und ihr Verhalten geprägt hat. All das hat dazu geführt, dass ich mit beiden nicht richtig mitfiebern konnte.

Ins Herz geschlossen habe ich Iona Murray, die Oma von Keir. Sie ist einfach eine herzensgute Seele, die Grace und ihre Tochter sofort unter ihre Fittiche nimmt, sie versorgt und umsorgt. Zudem ist sie für Grace eine große Hilfe in der Buchhandlung. Außerdem hat mich Ava immer wieder zum Lachen gebracht. Mit ihr ist der Autorin eine authentische Figur gelungen, denn sie redet, reagiert und verhält sich voll und ganz ihrem Alter entsprechend.

 

Fazit:

Eine Geschichte für zwischendurch, bei der wir Grace dabei begleiten, wie sie versucht, sich mit ihrer fünfjährigen Tochter Ava im schottischen Städtchen Glenessie ein neues Leben aufzubauen. Leider ließen mich Grace ebenso wie Keir etwas zwiegespalten zurück, da ich ihre heftigen Reaktionen nur bedingt nachvollziehen konnte, was es mir schwierig machte, mit ihnen mitzufühlen. Etwas herausgerissen haben es jedoch Iona mit ihrer herzlichen und fürsorglichen Art, ebenso wie Ava mit ihrer unverblümten kindlichen Art.