Rezension

Neuanfang in Schottland

Der kleine Buchladen zum Verlieben -

Der kleine Buchladen zum Verlieben
von Sophie L. Gellar

Bewertet mit 2.5 Sternen

Hat mich nicht überzeugt

„Der kleine Buchladen zum Verlieben“ von Sophie L. Gellar ist ein Highland-Liebesroman über Neuanfänge im idyllischen Schottland.

Grace kann sich kann sich als alleinerziehende Mutter der fünfjährigen Ava das teure Leben in London nicht mehr leisten. Als sie die Chance erhält, den Buchladen ihres verstorbenen Onkels in den schottischen Highlands zu übernehmen, zögert sie nicht und wagt einen Neuanfang. Beide werden von den Einwohnern herzlich aufgenommen und in allen Belangen unterstützt. Einzig der wortkarge und meist schlecht gelaunte Keir scheint irgendein Problem mit Grace zu haben. Aber da er der Enkel ihrer Vermieterin und gleichzeitig ihr Nachbar ist, kreuzen sich ihre Wege zwangsläufig immer wieder.

 

Ein Old-School-Buchladen, Schottland und ein attraktiver Highlander – das Buch hat eigentlich alle Zutaten für eine tolle Lovestory, aber trotzdem konnte mich der ganze Mix nicht wirklich überzeugen.

Das lag wohl vor allem daran, dass ich mit der Hauptfigur Grace nicht richtig warm geworden bin. Ihre angebliche Stärke konnte ich nicht entdecken, da sie ziemlich unselbständig und total naiv ist und zum Beispiel ohne jegliches Vorwissen oder zumindest eigene Recherchen einen Buchladen führen will. Sie verlässt sich ausschließlich auf andere und vertraut einem völlig Fremden nach einem Tag Bekanntschaft für Stunden ihre kleine Tochter an, die sie bei Bedarf auch einfach über Nacht mal allein in ihrer Wohnung lässt?!? Spätestens ab diesem Punkt konnte sie bei mir keine Sympathien mehr wecken. Ihre angebliche Direktheit gegenüber Keir war einfach nur nervig und entbehrte jeder Grundlage.

Keir kam da trotz seiner mürrischen Art wesentlich sympathischer rüber, wobei sich auch in seinem Verhalten einige nicht nachvollziehbare Dinge finden ließen.

Die Grundidee der Story ist durchaus gut, aber für mich gab es in diesem Buch zu viele Logiklöcher, die nicht passten. Die einzige spannende Stelle wurde viel zu schnell abgehandelt und die Charaktere blieben leider oberflächlich. Gerade aus der Sache mit dem Ex hätte man wahrscheinlich mehr herausholen können.

Der Schreibstil an sich liest sich leicht und flüssig die Kleinstadtidylle ist durchaus gut gelungen.

 

Mein Fazit:

Zum Abschalten für zwischendurch würde ich dieses Buch vielleicht empfehlen, aber mich konnte es nicht mitreißen.