Nette Lektüre für zwischendurch - Geschichte und Charaktere weisen aber deutliche Schwächen auf
Bewertet mit 3 Sternen
Wenn man mal die Seele baumeln lassen möchte und einfach nur eine Liebesgeschichte lesen möchte, ohne viel nachdenken zu müssen, ist dieses Buch durchaus ein guter Griff.
Der Schreibstil ist locker und leicht zu lesen, man fliegt förmlich über die Zeilen. Und auch, wie Szenen beschrieben werden, ist wirklich gut gemacht.
Die Charaktere hingegen, allen voran Grace und Kier, sind stellenweise sehr unsympathisch und vom ständigen hin und her bekommt man ein Schleudertrauma. Dabei benehmen sie sich stellenweise wie hormongesteuerte Teenager.
Dazu kommt noch, dass mir definitiv der Buchladen zu kurz gekommen ist. Wenn er schon Bestandteil des Titels ist, erwarte ich eigentlich schon fast, dass er mehr in dem Vordergrund rückt. Und auch, dass die Protagonistin bis zuletzt genau 2 Bücher gelesen hat (ein Comic und ein Sachbuch zur Nahrungsmittelintoleranz ihrer Tochter), finde ich mehr als schade.
Zu guter letzte finde ich auch die Umsetzung der, doch eher düsteren, Themen nicht sonderlich gelungen. Wenn man so etwas seinen Charakteren als Hintergrund mitgibt, sollte es entweder ordentlich eingebunden werden oder eben nicht thematisiert werden. Das war in meinem Augen nicht so wirklich gelungen.
Da mir der Schreibstil jedoch gut gefallen hat, kann ich mir durchaus vorstellen, noch ein Buch der Autorin zu lesen. Vielleicht trifft dies eher meinen Geschmack.