Rezension

Lang erwartet - und es hat sich gelohnt

Kingsbridge - Der Morgen einer neuen Zeit - Ken Follett

Kingsbridge - Der Morgen einer neuen Zeit
von Ken Follett

Bewertet mit 5 Sternen

England im Jahr 997. Edgar, der im Morgengrauen auf seine Geliebte wartet, entdeckt am Horizont Drachenboote und versucht, die Bewohner von Combe vor dem Überfall der Wikinger zu warnen - doch es ist zu spät. Combe wird fast völlig zerstört, viele Menschen lassen ihr Leben. Während Edgar auf einem verlassenen Bauernhof um sein Überleben kämpft, kämpfen Bischof Wynstan, Mönch Aldred und Ragna, die Tochter des normannischen Grafen um Reichtum und Macht.

Ken Follett hat mit "Kingsbridge - Der Morgen einer neuen Zeit" die Vorgeschichte seiner großartigen Serie geschrieben. Somit kann man dieses Buch auch perfekt einzeln lesen - oder sogar hiermit die Serie beginnen. Wie gewohnt schreibt der Autor die Geschichte aus der Sicht der einzelnen Charaktere. Dadurch erhält man verschiedene Blickwinkel und erlebt die Geschehnisse auf unterschiedliche Art. Aufgeteilt in vier Abschnitte, ist dieses Buch sehr umfangreich und gerade zu Beginn benötigt man viel Konzentration, um jeden Charakter genau kennenzulernen und einordnen zu können. Doch dies legt sich schnell und man ist mitten im Geschehen. Und spätestens dann kann man das Buch nicht mehr zur Seite legen. Was für Ken Follett typisch ist, ist seine schonungslose Darstellung der damaligen Zeit. Manche Szenen sind nichts für zarte Gemüter, gehören aber zur damaligen Realität. Hier wird nichts beschönigt. 

Wer sich für englische Geschichte interessiert ist hier genau richtig - und wer die ersten Bände der Kingsbridge-Serie kennt, sollte dieses Buch ebenfalls lesen!