Rezension

Langweilig und undurchsichtig

Der Nachtzirkus - Erin Morgenstern

Der Nachtzirkus
von Erin Morgenstern

Bewertet mit 1.5 Sternen

Hector und Alexander wollen endlich klar stellen, wer die besten Unterrichtsmethoden in Sachen Magie und Zauberei hat. Für den tötlichen Wettstreit schickt Hector seine Tochter Celia ins Rennen, die bereits eine natürliche Begabung für Zauberei hat. Alexander adoptiert den Waisenjungen Marco und macht ihn zu seinem Kanidaten. Nach Jahren qualvollen Lernens werden die beiden offiziell in den Wettkampf geschickt. Als Arena dient "Le Cique des Reves", ein Zirkus, der nur Nachts geöffnet und die unvergesslichste Vorstellung überhaupt hat. Dabei war jedoch nicht vorgesehen, was unweigerlich geschehen musste: Sie verlieben sich ineinander.

"Der Nachtzirkus" ist eines dieser Bücher, bei dem sich die Leser scheinbar nicht einig werden können, ob sie es Lieben oder Hassen sollen. Und auch ich möchte es so sagen: Ich habe gelitten, aber es war kein schönes Leid. Die Geschichte war schleppend und sehr langatmig und auch der Schreibstil von Erin Morgenstern war etwas gewöhnungsbedürftig. Die Beschreibung des Nachtzirkus selber war klasse, ja. Aber was habe ich von der schönsten Beschreibung eines Zirkus, wenn alles andere einfach nicht weiter kommt? Wenn die Geschichte scheinbar komplett zum Stillstand gekommen ist? Meiner Ansicht nach jedenfalls nicht viel. Mit den Figuren konnte ich mich auch nicht recht anfreunden. Größtenteils blieben sie mir einfach fern und ich fand sie distanziert und unpersönlich. Für den Wettkampf schien es kaum wirkliche Regeln zu geben. Vieles war undurchsichtig, teilweise unlogisch oder schlicht und ergreifend garnicht erklärt.

Ich hoffe einfach darauf, dass der Film etwas schlüssiger ist, wenn er jemals rauskommen sollte. Bin jedenfalls ordentlich von "Der Nachtzirkus" enttäuscht worden.