Rezension

Leider nicht so gut wie gedacht

Bannwald - Julie Heiland

Bannwald
von Julie Heiland

Bewertet mit 3 Sternen

Ich hasse den Wald. 
Ich hasse ihn aus tiefstem Herzen. 
Er tut so, als wäre er mein Zuhause. 
Aber das ist er nicht. 
Er ist mein Gefängnis.

Cover & Gestaltung:
Das Cover finde ich richtig toll.  Es passt Perfekt zum Titel und auch zum Buch. Ich mag den Wald eh total gerne und somit auch als Covermotiv. Ein sehr süßes Detail fand ich die Blätter bzw. das Blatt, welches man bei jedem neuen Kapitel findet.

 Ich war sehr gespannt auf Bannwald, das Cover und der Klappentext haben mich sogleich angesprochen und dementsprechend hatte ich auch recht hohe Erwartungen an das Buch.

Gleich zu Beginn hatte ich Probleme mit dem Schreibstil. Es gibt viele kurze und abgehackte Sätze, so kam ich nicht richtig in die Geschichte rein. Mein Lesefluss stockte immer wieder. Ich bevorzuge da eher die Schachtelsätze. Trotzdem kam ich dann nach einer Weile mit dem Schreibstil zu Recht. Es wird aus der Ich-Perspektive von Robin erzählt. Manchmal aber auch aus der Sicht einer männlichen Person.

Die Charaktere waren mir durchweg nicht so sympathisch bzw. konnte ich ihr handeln nicht immer verstehen auch kam ich ihnen nicht wirklich nah, so waren sie für mich meist nicht greifbar.
Robin ist wie erwähnt die Hauptperson. Ich hatte da gleich unbewusst die Assoziation mir Robin Hood. Sie ist oder möchte eher gesagt stark sein, doch ging mir ihre Art nach einer Weile auf die Nerven. Ich konnte ihr handeln nicht immer nachvollziehen, obwohl man als Leser aus ihrer Sicht liest. Sie wirkte auf mich ziemlich störrisch und unbedacht. Besonders störte mich ihr Verhalten Lauren gegenüber. Er ist für mich zwar auch kein großer Sympathieträger, aber sie behandelt ihn echt mies. Er ist der typische Beste Freund, der mehr möchte und sie betrachtet ihn als selbstverständlich. Emilian ist der geheimnisvolle Junge vom verfeindeten Stamm, hier musste ich etwas an Romeo und Julia denken. Er bleibt für mich leider ziemlich blass, was ziemlich schade ist, da ich normal eine Schwäche für solche Charaktere habe. Am interessantesten fand ich Birkara, er ist der Anführer der Tauren und somit der Böse, ein paar Kapitel erzählten aus seiner Sicht. Diese haben mir am besten gefallen, wobei man nicht viel von ihm erfährt.

Die Grundidee finde ich ganz toll, da sie mal was ganz anderes ist. Es gibt 12 Sternenstämme auf der Welt, die unentdeckt von den Menschen leben. Und die Tauren sind sozusagen die Anführer und unterdrücken die Leonen, die anderen Stämme bekommen davon nicht groß etwas mit bzw. ignorieren es. Ich frage mich nun natürlich, wieso herrscht der Stier ( Tauren) über den Löwen ( Leonen) ? Allein schon deswegen möchte ich Band 2 unbedingt lesen, um zu erfahren, was da damals passiert ist und wie es zu dieser Umverteilung der Macht kam. Mir als Löwe sind die Leonen natürlich gleich sympathischer geworfen, als ich dies mit den Stämmen verstanden habe. Da ich diese Idee so großartig finde, hätte ich natürlich gerne mehr darüber gelesen, verstehe aber auch wieso sich die Autorin die Aufklärungen für Band 2 und 3 aufhebt.

Die große Spannung bliebt bei mir aus. Ich habe das Buch innerhalb von 2 Tagen verschlungen, denn fesselnd war es schon.Vieles war für mich aber zu offensichtlich bzw. leicht zu erahnen, so blieben auch Spannungsmomente aus. Das Ende bzw. wie die Situation gelöst wurde fand ich etwas enttäuschend.

Trotzdem freue ich mich auf Band 2 Blutwald

Das Rot, das den Himmel erfüllt, ist blutig. Ein tiefes Rot. So als würde der Tag sterben und die Nacht wäre sein Mörder.  S.96.

Konnte mich nicht ganz in seinen Bann ziehen. Die Grundidee ist großartig, die Charaktere haben mir nicht so zugesagt. An den Schreibstil musste ich mich erst gewöhnen.
Empfehlung? An alle die gerne im Fantasy und Jugendbereich lesen