Gelungenes Debüt, aber etwas vorhersehbar
Bewertet mit 3.5 Sternen
Robin lebt mit ihrem Stamm im Wald. Er ist ihr Gefängnis, denn wenn sie die Grenzen übertritt wird sie von den Tauren getötet. Die Tauren unterdrücken mit all ihrer Macht die Leonen. Jeder Stamm verfügt über seine eigene Magie.
Das Buch lässt sich sehr schnell und flüssig durch einen angenehmen Schreibstil lesen. Julie Heiland überrascht mit viel Farbmetaphorik und detaillierten sehr realistischen Naturbeschreibungen. Sie schafft es, dass der Leser sich während er liest bei Robin im Wald fühlt.
Generell fühlt man schnell mit Robin, da die meisten Kapitel mithilfe eines Ich-Erzählers aus ihrer Perspektive geschrieben sind.
Dieser Beginn einer Triologie umfasst vor allem die Themen Freundschaft, Vertrauen und Liebe. Leider ist gerade letzteres recht vorhersehbar, aber nie kitschig.
Spannung kommt selten auf, doch möchte man auch ohne die Spannung mehr über die beiden Stämme erfahren.
Die Hauptcharaktere sind sehr ausdrucksstark und haben alle ein oder zwei wichtige Details, auf die sie immer wieder reduziert werden, sodass man sie schnell wiedererkennen kann.
Insgesamt ein durchaus gelungenes Debüt. Jedoch hat es mich bis auf die vielen Naturbeschreibungen nicht wirklich umgehauen. Es fehlte irgendwie der letzte Pfiff und ein wenig Spannung. Julie Heiland versteht es dennoch den Leser in eine Welt direkt neben der unseren zu entführen. Ich bewerte das Buch so mit 3,5 Sternen.