Rezension

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Lesenswerter Regionalkrimi mit sympathischem Ermittler und einer Prise trockenem Humor

Sörensen hat Angst - Sven Stricker

Sörensen hat Angst
von Sven Stricker

Kriminalhauptkommissar Sörensen leidet unter einer Angststörung und lässt sich von Hamburg ins nordfriesische Katenbüll versetzen, um den beruflichen Stress zu reduzieren.  Zeit, sich einzugewöhnen, bleibt ihm jedoch keine, denn bereits kurz nach seiner Ankunft wird der Bürgermeister erschossen aufgefunden. Gemeinsam mit Kollegin Jennifer Holstenbeck und Behördenpraktikant Malte Schuster macht sich Sörensen an die Aufklärung und muss sich nun, neben den eigenen Ängsten, mit  zerrütteten Familien, Betrug, Verrat, Entführung und Mord auseinandersetzen. Denn Katenbüll ist weit davon entfernt, ein beschauliches und ruhiges Dorf zu sein und hinter jeder Tür zeigt sich ein anderes Bild des Grauens...
Sven Stricker hat einen spannenden Roman geschrieben, der mit Lokalkolorit, Dialogwitz und einem angstgeplagten Ermittler überzeugt. Die Emotionen von  Sörensen werden lebensnah und für den Leser nachvollziehbar dargestellt: ein allzu menschlicher Ermittler, mit dem man sich gerne auf Spurensuche begibt.
Das trostlose und verregnete Katenbüll scheint der Schmelztiegel des Verbrechens zu sein, wirklich unschuldig ist hier niemand und mitunter lässt sich das Verhalten der Charaktere schwer nachvollziehen, für mich das einzige Manko in einem ansonsten atmosphärisch dichtem Buch.