Locker und lustig
Bewertet mit 3.5 Sternen
Ich bekam das Buch in eienr Leserunde hier bei Wld, gekauft hätte ich es nicht, denn das Cover erschien mir zu "frauenbuchmäßig" - eine schicke junge Frau mit Sonnenbrille und Kopftuch, das roch zu sehr nach Liebe, Leid und Happyend.
Doch der Inhalt hat mich positiv überrascht. Nicht nur die Form mit vielen auflockernden Elementen wie Mails, Briefe, SMS, Zettel etc. kombiniert mit der Ich-Erzählung von Bernadettes Tochter Bee, das ließ sich sehr gut und locker lesen. Hielt man Bernadette zuerst für eine ausgemachte Zicke, die sich von allen ehrenamtlichen Tätigkeiten fernhielt und sogar den Tisch im Restaurant von der Inderin Manjula reservieren ließ, die sie für die kleinen Tätigkeiten des Alltags für wenig Geld angestellt hatte, so bekam man doch im zweiten Teil einen tieferen Einblick in das Seelenleben der Hauptdarstellerin. Die einst gefeierte Stararchitektin mussste viele Niederlagen hinnehmen und kam damit nicht klar. Erst eine geplante Reise in die Antarktis führt zu einer neuen Perspektive... Aber ich will nicht zu viel verraten!
Das Buch war teilweise sehr lustig und ich habe laut gelacht über manche absurde Situation. Einige Teile der Geschichte haben mich allerdings auch gestört, z. B. die etwas seltsamen Verwicklungen mit der Polizei wegen Manjula (zu dick aufgetragen) oder das etwas zu positive Ende.
Insgesamt aber ein wirklich vergnügliches Leseabenteuer mit kleinen Schwächen.