Rezension

Nicht so mein Fall

Wo steckst du, Bernadette?
von Maria Semple

Was mich bei diesem Buch gleich angesprochen hat, ist das Cover. Es gefällt mir richtig gut. Ich mochte schon das englische Cover total und dass das deutsche dann noch schöner ist, ist wirklich selten und hat mich irgendwie total gefreut.
Der Klappentext klingt ja auch ziemlich interessant.
Ganz normale "Erwachsenen" Romane sind für mich als Jugenbuchliebhaberin normalerweise nicht so wirklich das Richtige, aber ich dachte mir, dass es gut wäre mehr zu lesen, was ich sonst nicht so gewohnt bin und außerdem hat mir Die letzten Tage von Rabbit Hayes ja auch total gut gefallen und das war ebenfalls ein Roman. Ich dachte also dieses Buch könne mir sehr gut gefallen.
Dem war leider nicht wirklich so.
Hier ist das Problem, was ich mit dem Buch habe: Die Charaktere sind einfach total unsympathisch. Und damit meine ich zu ziemlich jeden.
Bernadette selbst ist ziemlich unausstehlich und während es klar wird, dass sie wohl psychische Probleme hat, wird darauf einfach meiner Meinung nach total schlecht reagiert und der Umgang mit dem Thema hat mir einfach nicht gefallen.
Auch ihr Mann, der am Anfang noch ganz nett erscheint, hat mir irgendwann nicht mehr gefallen, da er sich einfach wirklich unreif verhalten hat und total blöde Fehler begannen hat.
Die anderen wichtigen Charaktere sind Nachbarinnen und Arbeitskollegen, die nichts besseres mit ihrem Leben zu tun haben als zu lästern, was ich auch nicht sonderlich mochte.
Der einzige Charakter, der mir zumindest meistens gefallen hat, ist Bee, Bernadettes Tochter. Sie ist süß und witzig und verhält sich als einzige auf eine Art und Weise, die ich nachvollziehen kann.

Zum Schreibstil muss ich doch nochmal etwas positives sagen. Ich fand es, vor allem zu Beginn, echt toll, dass die Geschichte in Form von E-mails, Briefen, Nachrichten usw geschrieben ist. Nur selten gibt es Momente, in denen Bee das Erzählen kurz übernimmt, aber ansonsten erfährt man alles über Nachrichten der Personen aneinander. Das finde ich wirklich cool gemacht und es ist auch wirklich gut umgesetzt worden.

Am besten gefallen hat mir dann doch tatsächlich das Ende. Es ist nochmal ein bisschen was anders, es gab mehr Handlung und ich fand es nicht mehr so langweilig. Am Ende hat es mir wirklich noch ziemlich gut gefallen, was ich überraschend fand.

Alles in allem will ich gar nicht sagen, dass das Buch nicht gut ist. Es hat einfach nur meinen Geschmack nicht so wirklich getroffen und mir deshalb nicht allzu gut gefallen. Es gab aber dennoch Dinge, die mir gut gefallen haben, weshalb die Bewertung auch noch relativ gut ausfällt. Bee ist eine süße Protagonistin und ich bin froh sie kennengelernt zu haben, obwohl mir ihre Geschichte sonst nicht wirklich zugesagt hat.

Meine Bewertung:
Für mich war das Buch leider nichts aber ich kann mir trotzdem vorstellen, dass es anderen von euch gut gefallen könnte, wenn ihr Romane dieser Art mögt. 
Die Charaktere haben mich genervt aber es gab auch gute Seiten. 
Es bekommt letztendlich 3 von 5 Herzchen von mir!

Kommentare

KAstanie kommentierte am 09. Januar 2016 um 13:43

Ich bin zwar noch nicht am Ende angelangt, aber Bee scheint wirklich die einzig richtig Erwachsene in dem Buch zu sein...