Rezension

Lügen, Geheimnisse und Morde

Twelve Secrets - -

Twelve Secrets -
von Robert Gold

Bewertet mit 3.5 Sternen

 

Ben ist True-Crime-Podcaster und Journalist. Auch persönliche hat er bereits Verbrechen erlebt: vor vielen Jahren wurde sein Bruder Nick ermordet. Die beiden Täterinnen wurden festgenommen. Zum Jahrestag soll er einen Artikel darüber schreiben, doch Ben hat wenig Lust die Vergangenheit neu aufzuwühlen. Als jedoch eine der Täterinnen ermordet wird, werden die Karten neu gemischt und Ben deckt Geheimnisse auf, von denen er nie etwas geahnt hat. Kann Ben vergeben, was geschehen ist? Nebenbei laufen noch zwei andere Erzählstränge, die dann schließlich alle zusammenkommen. Diese zu identifizieren, war etwas herausfordernd, weil es dazu keinen Hinweis in der Überschrift gab. Erst dachte ich, dass es ziemlich vorhersehbar ist, aber dann wurde ich sehr überrascht. Das letzte Drittel hält absolute Spannung bereit und eine schlüssige Auflösung, die ich nicht erwartet hätte. Rückblickend arbeitet die Handlung stetig auf das Finale zu und löst nur so viele Geheimnisse, wie dafür nötig. Das war so gut geschrieben, dass mir die wenige Spannung gereicht hat, um neugierig zu bleiben. Ein Reihenauftakt, der für sich allein steht und mit Ben zwar eine sympathische Figur etabliert, die Charaktere insgesamt aber eher oberflächlich bleiben. Ein gut konstruierter Thriller ohne verherrlichte Gewalt, mit True-Crime-Atmosphäre, Verstrickungen, Geheimnissen und überraschender Auflösung.