Rezension

Mit jeder Seite besser

Das Schmetterlingsmädchen - Laura Moriarty

Das Schmetterlingsmädchen
von Laura Moriarty

Bewertet mit 4 Sternen

Dieses Buch ist eines, bei sich das dranbleiben lohnt. Die ersten Seiten fand ich eher mittelmäßig, aber dann hat mir das Buch mit jeder Seite mehr besser gefallen.

Das Buch spielt in den Goldenen 20er Jahren in Amerika. Am Anfang wird Cora vorgestellt: Sie ist 36, ihre Zwillingssöhne haben gerade die Schule abgechlossen und sind fast erwachsen. Sie engagiert sich in Charity, denn sie hat keine richtige Aufgabe mehr, seit die Söhne erwachsen sind. Sie ist reich, das zeigt sich auch daran, dass sie ein Auto hat. Nach und nach erfährt man mehr über Cora und ihr Leben. Sie begleitet die spätere Stummfilmikonie Luise Brooks nach New York, als diese dort als 15-Jährige eine Tanzausbildung bei einem sehr bekannten Tanzpaar macht. Luise ist sehr frühreif und man erährt viel über ihr tragisches Leben, das sie trotz aller Schönheit nicht glücklich macht. Die Hauptperson im Buch ist aber Cora, die auch ein trauriges Geheimnis hütet und dem sie in New York auf den Grund gehen will.

Richtig gut gefallen hat mir an diesem Buch, wie die 20er Jahre beschrieben werden. Die Sitten und Gepflogenheiten werden schön und genau beschrieben. Es wird klar deutlich, dass diese Zeit eine des Umbruchs und des Umdenkens war. Die ersten Frauen, auch aus gehobeneren Familien, verlassen das Haus erstmals in kürzeren Rücken, ohne Hut oder Handschuhe. Ein Skandal! Oder nicht?

Schön an dem Buch fand ich auch, dass zwar die Zeit in New York eigentlich das wichtigste im Buch ist, aber gleichzeitig auch die komplette Lebensgeschichte von Cora erzählt wird. Das hat mir sehr gut gefallen, denn ich will immer gerne wissen, wie es "aus geht". Ein schönes Buch, das mehr Spaß gemacht hat, als ich auf den ersten Blick dachte!