Rezension

Mystische Welt Schottlands

Die Rückkehr der Wale - Isabel Morland

Die Rückkehr der Wale
von Isabel Morland

Bewertet mit 5 Sternen

Mystische Welt Schottlands

Bücher mit starken Frauen vor einer imposanten Kulisse erfreuen sich ja immer mehr Beliebtheit – was leider auch dazu führte, dass sich in meinen Augen leider viele Bücher bzw. ihre Geschichten sehr ähneln und man das Gefühl hat „Das habe ich doch schon mal gelesen...“, was wirklich schade ist, denn jedes Buch und jede/r Autor/in sollte ja auch die Chance auf viele begeisterte Leser haben..! Daher habe ich viele Bücher des Genres „Frauen-/Liebesroman“ auch schon abgebrochen. Hier erhoffte ich mir nun mal etwas Neues, wenn auch in kleinen Teilen...

Natürlich hat Isabel Morland mit „Die Rückkehr der Wale“ nun auch nicht „das Rad neu erfunden“, sprich den „Frauen-/Liebesroman“ revolutioniert, aber irgendwie wohnte diesem Buch dann doch ein kleiner Zauber inne... Eine „Magie“, die einen durch das Buch trägt; sehr schön.

Allein schon das Cover hätte ich darauf aufmerksam gemacht; es ist sehr schön gestaltet und passt auch hervorragend zur Geschichte. Es soll ja Leser geben, die das Buch allein dem Cover nach auswählen – und auch wenn ich nicht zu denen zähle, so ist das doch erwähnenswert, wie ich finde.

Die Protagonistin, der wir auf 480 Seiten durch ihr Leben folgen dürfen, heißt Kayla und lebt mit ihrem Mann Dalziel auf einer kleinen, abgeschiedenen Hebriden-Insel. Das Leben hier ist oft so schroff wie die Felsen – und leider wird Dalziel es auch immer öfter... Das führt zu Streit und sogar dazu, dass sich Kayla vor ihm fürchtet...

Da taucht eines Tages ein Fremder auf, über den bald einiges geredet wird, was Kayla bei ihrer ersten Begegnung mit ihm bestätigt findet: Er ist nicht nur sehr attraktiv und teilt mit ihr die Liebe zur Musik, er scheint auch eine besondere Gabe für alles zu haben, was mit dem Meer zu tun hat.

Ihre eigenen, immer stärker werdenden Gefühle für ihn, aber auch das Gerede der Inselbewohner treiben Kayla mehr und mehr in einen inneren Zwiespalt, aus dem es kaum einen Ausweg zu geben scheint.

Kayla´s Einsamkeit kann man als Leserin sehr gut nachempfinden, da die Autorin sehr anschaulich schreibt. Einerseits ihre unglückliche Ehe, dann die Landschaft, die auch sehr einsam machen kann... Man fühlt mit Kayla und freut sich auch mit ihr, als ihr endlich etwas Schönes wiederfährt.

Die Autorin entführt einen in die mystische Welt Schottlands und schreibt so bildhaft, dass man die Szenen fast schon wie einen Film vor sich ablaufen sieht.

Hier ist alles mit dabei: Mythen, Sagen, Spannung, Liebe, Hoffnung – mehr kann ein Buch dieses Genres schon fast nicht mehr „leisten“..!

Ich vergebe 4,5 Sterne (aufgerundet auf 5) für dieses schöne Buch, das mich gut unterhalten und in eine fremde Welt geführt hat.