Rezension

Nachkriegsdeutschland 1952

Bühlerhöhe - Brigitte Glaser

Bühlerhöhe
von Brigitte Glaser

Die seit dem Krieg in Palästina lebende Jüdin Rosa Silbermann soll 1952 nach Deutschland zurück kehren, um ein geplantes Attentat auf Konrad Adenauer zu verhindern. Dieser wird für einige Tage im Schwarzwald in der "Bühlerhöhe" residiren. Da derzeit das Wiedergutmachungsgesetz zwischen Deutschen und Juden diskutiert wird, vermutet der israelische Geheimdienst, dass dem Kanzler in seinem Urlaub etwas zustoßen wird. Zusammen mit dem Unbekannten Ari, der ihren Ehemann abgeben soll, macht sie sich auf nach Deutschland. Bevor der Krieg ausbrach, war Rosa zusammen mit ihrer Familie des öfteren im Schwarzwald. Gute und schlechte Erinnerungen belgeiten Rosa dabei auf ihrer Mission. Ebenfalls von der Vergangenheit geprägt ist Sophie Reisacher, die in der "Bühlerhöhe" arbeitet. Von Anfang an hat sie kein gutes Gefühl, was den Besuch von Rosa betrifft. Doch Sophie ist im Gegensatz zu Rosa nur auf ihren eigenen Vorteil bedacht.

Über "Bühlerhöhe" von Brigitte Glaser habe ich schon viel gehört und die Zeit nach dem zweiten Weltkrieg interessiert mich auch sehr. Deshalb war ich wirklich gespannt auf diese Geschichte. Leider wurde ich ein wenig enttäuscht und kann den positiven Rezis leider nicht viel zustimmen.

Der Schreibstil der Autorin ist recht gewöhnungsbedürftig und das Buch liest sich definitv nicht mal schnell zwischendurch. Je mehr man aber gelesen hat, umso einfacher kommt man mit dem Schreibstil klar. Am Anfang fand ich die Geschichte noch recht interessant, allerdings waren es mir da schon zu viele Personen, die aufgetaucht sind. Und das ist auch der springende Punkt, weshalb ich das Buch nicht besser als mit zwei Sternen bewerten kann. Die Handlung zog sich enorm in die Länge und es gab zu viele Schauplätze, die von der eigentlichen Handlung abgelenkt haben. Für mich war das ganze nicht wirklich rund, da es auch viel zu viele Zufälle gab, die die Geschehnisse begleiteten. Das Ende und das eigentliche Thema - der Anschlag - wurden dann auf wenige Seiten reingepresst und das Ende des Buches war in meinen Augen nichts sagend.

Daher für mich kein Buch das ich weiter empfehlen würde. Hätte ich mit dem Buch nicht an einer Leserunde teilgenommen, hätte ich es wahrscheinlich nicht zu Ende gelesen.

Kommentare

Arietta kommentierte am 26. August 2016 um 20:26

Ich fand das Buch wunderbar und kann es nur weiter EMPFEHLEN !

Ein Buch mit Anspruch, das einem forderte und bei dem man nachdenken musste.

Der Handlungsaufbau fand ich sehr spannend und oft wurde man in die Irre geführt.