Rezension

Naja....

Wenn in mir die Glut entflammt -

Wenn in mir die Glut entflammt
von Abby Jimenez

Bewertet mit 2.5 Sternen

Okay, wow. Dieses Buch war so cringy, dass ich gar nicht weiß, wo ich anfangen soll.

WENN IN MIR DIE GLUT ENTFLAMMT ist die Fortsetzung von Abby Jimenez Roman "Wenn aus Funken Flammen werden" welche mir bis zur Hälfte echt sehr gefallen hatte, dann aber so unglaubwürdig wurde, dass ichs kritisieren musste.

Und trotzdem war ich nach dem Lesen gespannt auf diesen zweiten Band, in dem es um Sloan geht, die einen schlimmen Verlust erlitten hat und die ich bereits im Vorgängerband sehr mochte.

Die Geschichte startet zwei Jahre später und mit einer sehr gebrochenen Sloan, die durch einen zugelaufenen Hund Jason kennenlernt und durch ihn zurück ins Leben zurückfindet, dass sie jedoch nicht nur glücklich macht, sondern sie vor jede Menge neue Probleme stellt.

Soweit die sehr kurze Kurzfassung.

Der Anfang hat mir wirklich sehr gefallen, der witzige Umstand wie sich Sloan und Jason kennenlernen, der Schlagabtausch den sie am Telefon führen, die ersten Treffen. Dies alles war sehr süß und hat mein Herz ein bisschen höher schlagen lassen. Doch dann, nachdem Sloan herausfindet wer Jason wirklich ist, nahm das Ganze in meinen Augen eine ungesunde Richtung.

Jason ist Musiker und auf dem steilen Weg nach oben, was zwangsläufig Probleme für eine frische Beziehung bedeutet. Nicht nur weil eine große Tour ansteht, die ihn für mehrere Monate quer durch die USA schickt, sondern auch weil "Stars" auch immer Leute anziehen, die in ihrem Leben schnüffeln, die eifersüchtig reagieren oder eben nur das Dollarzeichen hinter einer solchen Person sehen.

Immer wieder kommt also die Frage auf, wie die Beiden, die schon nach 2 Wochen wissen, dass sie sich lieben, damit umgehen sollen, lange voneinander getrennt zu sein. Sloan betont immer wieder, dass sie selbstständig und unabhängig sein will, sie macht ihren Standpunkt deutlich, knickt aber, und das im Verlauf der Geschichte mehrfach, zwei Seiten später direkt ein und richtet sich nach Jasons Plänen und Wünschen. Das hat mich massiv gestört.

Auch gab es immer wieder Situationen in denen sich Jason in meinen Augen toxisch gegenüber Sloan verhält. Er sagt etwas, sie hat eigentlich eine andere Meinung, er nervt ein bisschen rum und prompt knickt sie ein.

Ein weiterer Kritikpunkt ist die Handlung, die so viel unnötiges Drama und Missverständnisse beinhaltet, dass es mir manchmal so vorkam, als würde ich ein Buch lesen, welches mindestens 700 Seiten umfasst. Dabei wars grad mal circa die Hälfte und da gabs neben dem ständigen Hin und Her auch echt so richtig viel Kitsch, der mir persönlich zu viel war. Alles fügt sich so praktisch und einfach und auch wegen Sloans permanenter Ja-Sagerei.

Ihr Verlust, von dem ich ewartet hatte, dass er doch irgendwie ein wenig ausgeführt und auch aufgearbeitet wird, weil er ihr Leben so lange bestimmt hat, spielt im Übrigen auch nur eine untergeordnete Rolle.

Also irgendwie war ich erst total verzückt und wurde dann mit jeder weiteren Seite genervter und auch wütender. Gut gefallen haben mir tatsächlich die Nebencharaktere, wie Kristen und Josh aus Band 1 und auch Jasons Familie, aber der Rest: uff....

Eher sehr durchwachsen. Mein Fazit also: War an manchen Stellen durchaus süß, an anderen Stellen aber auch echt nicht gut, viel zu drüber, überzogen dramatisch und halt auch einfach toxisch. Kann man lesen, muss man aber auch nicht.