Rezension

Naja

Der Tod fährt Audi - Kristian Bang Foss

Der Tod fährt Audi
von Kristian Bang Foss

Bewertet mit 2 Sternen

Das Buch bekam ich als Leseexemplar, gekauft hätte ich es mir wahrscheinlich nicht.

Eigentlich klingt der Klappentext recht spannend, ein arbeitsloser Werbefuzzi muss einen kranken jungen Mann, Waldemar, betreuen, erinnert etwas an "Ziemlich beste Freunde".

Um dem Elend ihrer Sozialsiedlung zu entfliehen, machen sie sich in einem alten VW-Bulli auf nach Marokko, wo es einen Wunderheiler geben soll, auf den Waldemar große Hoffnungen setzt. Unterwegs fällt ihnen immer wieder ein schwarzer Audi auf, der bedrohlich näher kommt, dann aber verschwindet.

Sie erleben einige Abenteuer, der Bus wird geklaut, das Geld ebenfalls und der Heiler ist auch eine Enttäuschung. Schließlich stirbt Waldemar und der Audi taucht ein letztes Mal auf. Oh, diese Symbolik!!!

Das Buch liest sich leicht weg, ich war an zwei Abenden durch. Zuerst wartete ich darauf, dass endlich der Roadtrip losging, aber die Spannung hielt sich in Grenzen.

Was mich aber massiv gestört hat, war der Schreibstil. Meine alte Deutschlehrerin würde aus dem Unterkringeln mit dem Rotstift kaum herauskommen...

Immer wieder findet man recht schiefe Vergeiche, z.B. massiert auf Seite 158: "...die Dunkelheit rieselte wie Russpartikel auf uns herab", .."während die Fliederbüsche...wie Rauchfahnen flatterten", "..wie eine Oberlippe..", und noch viel mehr auf einer einzigen Seite. Das zieht sich durch das ganze Buch, allerdings nicht immer so massiert. Irgendwann beginnt diese ständige Vergleicherei zu nerven.

Es kann natürlich sein, dass der Übersetzer da etwas geschludert hat, aber gut zu lesen ist so ein Stil nicht, auch wenn man keine alte Deutschlehrerin ist.

Deshalb leider nur 2 Punkte für dieses Buch.