Rezension

Nervenkitzel pur

Hotline - Jutta Maria Herrmann

Hotline
von Jutta Maria Herrmann

Bewertet mit 5 Sternen

Klappentext
Keine Polizei - never ever. So lautet die unumstößliche Maxime der Beichthotline. Aber was tun, wenn eine Anruferin ankündigt, ihr neugeborenes Kind lebendig zu vergraben? Ein schlechter Scherz, konstatiert Chris, Initiator der Hotline, als seine Freunde und Kollegen statt einer Kinderleiche eine lebensgroße Puppe auf dem Friedhof ausgraben. Dann meldet sich die mysteriöse Anruferin erneut und verkündet, dies sei erst der Anfang ...

Über den Autor
Mitte der Achtziger strandete die Saarländerin Jutta Maria Herrmann in Berlin, studierte Germanistik und Filmwissenschaften, sympathisierte mit der Hausbesetzerszene und stürzte sich ins Nachtleben. Sie war u.a. als Buchhändlerin, Putzfrau, Sekretärin, Synchrondrehbuch-Autorin und Veranstalterin von Punkkonzerten tätig. Heute arbeitet sie für eine Tageszeitung und lebt mit ihrem Mann, dem Autor Thomas Nommensen, vor den Toren Berlins. Ihr Psychothriller „Hotline“ ist im Knaur Verlag erschienen.

Meine Meinung
Zuerst mag ich mal etwas zu dem Buchcover sagen: Es macht definitiv neugierig auf den Inhalt. So ist der Titel mit dem rot doch sehr dominant und springt einem förmlich ins Auge. Aber er ist nicht einfach aufgedruckt, es sieht so aus, als ob er in einer Kiste liegen würde. Ein Band drum herum gebunden was das ganze zusammenhält. Verursacht sofort ein etwas mulmiges Gefühl und kribbeln. Sehr gut gewählt, passend zum Klapptentext des Buches! Es passt perfekt in das Beuteschema eines jeden Thriller Liebhabers.
Im ersten Abschnitt weiß man noch gar nicht genau, worum es geht und wer die handelnden Personen sind. Es werden keine Namen genannt, aber es geschieht schon der erste Mord. Also keine seichte Einleitung, sondern direkt der Wurf ins kalte Wasser. Danach ist es geordneter. Die Kapitel werden nun in Tagen eingeteilt und beschreiben den Alltag und die Arbeit der Beichthotline. So lernt man die wichtigsten Personen gut kennen, weiß in etwa um Ihre Charaktereigenschaften und schließt sie ins Herz.
Rick ist Angestellter bei der Hotline und lebt mit Chris, Konrad und Paula in einer WG zusammen. 
Ein nächtlicher Telefonanruf verwirrt ihn dermaßen, dass er den Firmenkodex bricht: niemals die Polizei einschalten. Doch er kommt nicht damit klar, was die Frau ihm am Telefon berichtet: Sie wird ein lebendes Neugeborenes auf dem Friedhof vergraben. Eine Situation die man im real Life wohl nie erleben mag.
Die Autorin schafft es hier von Beginn eine einen Spannungspegel aufzubauen der sich bis zum letzten Satz oben hält. Ereignisse lassen einen mitfiebern, den Atem anhalten, tränen in die Augen treiben und hoffen, das alles gut ausgehen wird. Dadurch das zwischenzeitlich aus der Sicht der Frau berichtet wird grübelt man immer mit wer sie ist, was Ihre Motive sind und mag sich nicht vorstellen zu was sie alles noch fähig sein wird.

Fazit
Weiteres mag ich an dieser Stelle gar nicht schrieben da ich Angst habe zu viel zu verraten. nur so viel. Dieses Buch ist ein muss für jeden Thriller Fan!