Rezension

Spannendes Debüt

Hotline - Jutta Maria Herrmann

Hotline
von Jutta Maria Herrmann

Bewertet mit 4 Sternen

Klappentext:

„Einer von euch hat Schuld auf sich geladen, und ihr müsst nun alle dafür büßen...“
Keine Polizei – never ever. So lautet die unumstößliche Maxime der Beicht-Hotline. Aber was tun, wenn eine Anruferin ankündigt, ihr neugeborenes Kind lebendig zu vergraben? Ein schlechter Scherz, konstatiert Chris, Initiator der Hotline, als seine Freunde und Kollegen statt einer Kinderleiche eine lebensgroße Puppe auf dem Friedhof ausgraben. Dann meldet sich die mysteriöse Anruferin erneut und verkündet, dies sei erst der Anfang...

Meine Meinung:

Der Schreibstil der Autorin hat mir gut gefallen. Er ist flüssig und schnell zu lesen. Man kommt schnell in die Geschichte rein und es fängt spannend an.
Nach und nach lernt man die vier Protagonisten kennen. Rick, Paula und Chris mochte ich gleich und fand sie sehr sympathisch. Mit Konrad bin ich nicht wirklich warm geworden, obwohl er keineswegs unsympathisch ist..
Dann ruft auch schon diese mysteriöse Frau an und die Geschichte nimmt ihren lauf. Ziemlich lange halten die vier das nur für einen ziemlich schlechten Scherz.

Als Leser kommt man ziemlich schnell darauf, wer hinter der Frau steckt, deswegen bleiben die gewünschten Überraschungen leider aus. Es ist aber nicht so, dass die Protagonisten mit Scheuklappen rum gerannt sind und es einfach nicht erkannt haben. Ihre Schlussfolgerungen sind logisch und ich glaube wirklich, sie hätten es nicht vorher erkennen können!

Ich persönlich fand die Idee mit der Beicht-Hotline sehr interessant und hätte mir deswegen gewünscht, dass diese eine größere Rolle spielt. Ich hatte nach dem Klappentext erwartet das über die Hotline eine perfide „Schnitzeljagd“ inszeniert wird.
Doch die Motive der Täterin waren anders. Diese werden am Schluss noch genau aufgedeckt und waren wirklich schlüssig. Und der Schluss ist wirklich gut gelungen. Auf den letzten Seiten wird es richtig spannend und ich konnte das Buch nicht mehr aus der Hand legen. Alles ist sehr gut gedacht und es bleiben keine offenen Fragen übrig. Auch wenn es absolut nicht so ausgeht, wie ich es mir gewünscht habe...

Fazit:

Größtenteils war es für mich ein durchschnittliches drei-Sterne Buch, aber der Schlussteil hat nochmal einiges raus gerissen und somit gibt es vier Sterne und eine Leseempfehlung!