Rezension

Nicht ganz so wie erwartet

The Darkest London - Kuss des Feuers - Kristen Callihan

The Darkest London - Kuss des Feuers
von Kristen Callihan

Bewertet mit 3 Sternen

Mirandas Gabe ist das Feuer, doch für sie ist es eher ein Fluch. Als Kind verursachte sie ein Unglück, das ihre Familie schließlich in die Armut stürzte. Seitdem versucht sie, meist nicht auf legalem Weg, sich und ihren Vater über Wasser zu halten. Eines Abends trifft sie auf einen unbekantnen Fremden, der sie vermeintlich vor Straßenpöbel rettet.
Dieser Fremde war Lord Archer, der beschließt, daß Miranda für ihn bestimmt ist.

5 Jahre später erfährt Miranda eines Abends von ihrem Vater, daß sie am nächsten Tag den von allen gefürchteten und ihr unbekannten Lord Archer heiraten soll. Sie ist strikt dagegen, doch lenkt schließlich ein. Einmal, um es ihrem Vater recht zu machen und gleichzeitig von ihm wegzukommen, und um es mit Lord Archer aufzunehmen. Doch Archer hütet ein schreckliches Geheimnis, welches ihre Liebe auf eine harte Probe stellt.

Ich ging mit großen Erwartungen an dieses Buch. Die Beschreibung hörte sich spannend und emotional aufgeladen an und die gegensätzlichen Charaktere versprachen spritzige und witzige Dialoge. Dies wurde leider nur zum Teil erfüllt. Die Charaktere waren zwar gegensätzlich und durchaus interessant, knickten aber zu schnell ein und verliebten sich innerhalt kürzester Zeit unsterblich ineinander, obwohl sie einander kaum kennenlernen konnten. Ein Happy End ist toll, aber der Weg ist das Ziel, und hier war der Weg leider nicht sehr interessant.
Mirandas wirkte anfangs manchmal recht naiv, während sie zum Ende des Buches hin eine kämpferische Ader entwickelte, die ich ihr nicht recht glauben konnte.
Auch der geheimnisvolle Lord Archer, ein interessanter und geheimnisvoller Charakter, wurde zeitweise zum romantischen Pantoffelheld, der sich hinter seine Maske flüchtete. Die Auflösung über die Entstellung, die er hinter seiner Maske verbirgt war zwar innovativ aber wenig spektakulär, wobei die bedingungslose Hinnahme von Miranda wahrscheinlich hierzu sehr beigetragen hat. Ablehnung hatte ich nicht erwartet, aber es ging dann irgendwie zu schnell.
Auch das Auftreten der Freunde von Archer war verwirrend. Wer solche Freunde hat braucht keine Feinde mehr. Die Begründung hierfür fand ich auch eher fadenscheinig.
Der Widersacher der beiden ist recht schnell zu erkennen, wohingegen die Szenen mit McKinnon eher störend und künstlich wirkten. ´McKinnon scheint der Held des nächsten Bandes zu werden, daher brauchte er natürlich einen Auftritt.

Alles in allem war ich leider enttäuscht von der Umsetzung einer neuen Idee. Das Buch liest sich leicht und seicht, aber es war leider nicht das, was ich erwartet hatte.