Rezension

Nicht was ich mir erhofft hatte!

A Song of Wraiths and Ruin. Die Spiele von Solstasia -

A Song of Wraiths and Ruin. Die Spiele von Solstasia
von Roseanne A. Brown

Bewertet mit 2.5 Sternen

Anmerkung: Ich habe das Buch als Rezensionsexemplar vom Verlag bekommen. Danke dafür. Die volle Videorezension findet ihr auf meinem YouTube Kanal namens schokigirl oder weiter unten.

 

 

Meinung:

 

Pro Argument:

Ich mag, dass es kulturelle Einflüsse hat, die man nicht schon tausend mal in anderen Büchern gelesen hat.

Mit der mentalen Gesundheit der Protagonisten wurde offen umgegangen. Es wird nicht nur z.B. Druck (durch beispielsweise Familie) erklärt, sondern auch wie sie damit leben.

Die Charaktere erfüllen nicht die typischen Jugendbuch Tropen, eher das Gegenteil. Die weibliche Protagonistin war der toughe und zielstrebige Part, während der männliche mehr emotional und impulsiv war.

Das 3. Spiel war spannend gestaltet und hat mehr Fahrt ins Buch gebracht. Davon hätte ich gern mehr gehabt.

Wie die die Charaktere und die Prämisse eingeführt wurden hat mir gefallen. Es hat dieses Gefühl des wunders darüber, was wohl möglich ist, erweckt.

Kontra Argumente:

Für meinen Geschmack hatte das Buch zu wenig Plot. Nur der Anfang und das wahrscheinliche Ziel standen fest, der Rest erschien mir zufällige Ereignisse zu sein. Man müsste meinen, dass die Charaktere einen Plan für ihre Ziele bräuchten, aber irgendwie haben sie jeden Tag einfach das gemacht, was halt anfiel.

Das Worldbuilding fand ich verwirrend. Alle schienen zu denken, dass dies eine Welt ohne Magie sei, doch dann kommt um jede Ecke irgend ein magisches Wesen oder irgendwelche Kräfte. Was gibt es denn nun in dieser Welt und was gibt es nicht? Woher kommen die Kräfte? Vielleicht wird es in dem 2. Band erklärt oder ich kenne mich einfach nicht mit der Kultur aus, die dieses Buch beeinflusst hat.

Es gab für mich zu viele Charaktere, mit mir unbekannten Namen, sodass ich mir nicht alle merken konnte. Ein Namensregister und eins für unbekannte Begriffe wäre nett gewesen. (Ich habe aktuell eine Leseflaute und daher das Buch sehr lange gelesen. Hat mir halt auch nicht geholfen, dass ich manche Charaktere das letzte Mal vor ein paar Monaten „getroffen“ habe.)

Die ersten 2 von den 3 Spielen waren leider langweilig, bis unnötig. Das war ein großer Teil, weshalb ich mich auf das Buch gefreut habe. Nachdem das 1. Spiel aber damit endet, dass es quasi kaum erwähnt wurde im entsprechenden Kapitel, musste ich leider feststellen, dass die Spiele kaum eine Rolle spielen.

Die Liebesgeschichte hat für mich nicht so funktioniert, wie es wahrscheinlich gedacht war. Es erschien mir doch zu sehr auf der körperlichen Anziehung zu basieren. Außerdem habe ich mich die ganze Zeit gefragt: Wieso? Ist das Ziel nicht euch gegenseitig umzubringen? Das erscheint mir doch einfacher, je weniger man vom anderen weiß. (Ich habe es immer mit ihrer Jugend abgetan.)

Gegen Ende, als alles auf einmal super schnell geht, ist mir aufgefallen, das immer wieder die gleichen Twists beiden Protagonisten nach einander passieren. Oh, einer wurde verraten! Oh, doch nicht verraten worden! 2 Kapitel später passiert das Gleiche dem anderen ebenfalls. Und das ein paar Mal. Die Spannung hat dadurch gelitten, das ich so natürlich ab einem Zeitpunkt schon erahnen konnte, was als nächstes passiert. Außerdem konnten einige Twist sich nicht recht entscheiden, ob sie nun passieren oder doch nicht, sodass mir es etwas zu viel wurde.

 

 

 

Fazit:

Alles in allem muss ich wohl sagen, dass ich falsche Erwartungen hatte. Es ist bei weitem kein schlechtes Buch und hat vieles gut gemacht. Allerdings hat es wohl irgendwie geschafft, bei mir all die falschen Knöpfe zu drücken, sodass ich nicht viel daraus ziehen konnte. Daher habe ich 2,5 Sterne gegeben.

 

 

SPOILER:

P.S. Erinnert es noch jemanden an Storm aus X-Men?