Rezension

Nick Beck - ein Ermittler der besonderen Art!

Hundstage für Beck -

Hundstage für Beck
von Tom Voss

Bewertet mit 4 Sternen

Nick Beck hat sich nach seinem schrecklichen letzten Fall zurückversetzen lassen und lebt nun ein Leben als Dorfbulle. Doch auch in Nordbek kann Nick seine Vergangenheit nicht vergessen und so ertränkt er seine Erinnerungen im Alkohol.
Als er mitten in der Nacht und unter Alkohol eine Landstraße entlangfährt, kommt es zu einem Unfall, der Beck in eine schreckliche Lage bringt: eine tote Frau liegt vor ihm. Nick lässt die Leiche verschwinden und ermittelt am nächsten Tag im Fall einer vermissten Frau.

Ist Nick wirklich der Täter oder war die Frau bereits tot, bevor er sie angefahren hat und schafft er es den Fall zu lösen, ohne sich selbst in Gefahr zu bringen?

Hundstage für Beck ist der erste Fall für das Ermittlerduo Nick Beck und Cleo Torner.

Nach seinem letzten großen Fall und dem schrecklichen Ende, lässt Nick Beck sich in das kleine Dorf Nordbek versetzen. Die Bilder seines letzten Einsatzes verfolgen ihn auch ein Jahr später noch, sodass er im Alkohol und Selbstmitleid versinkt. Nick Beck ist ein Charakter, der polarisiert. Ein Polizist, der vollkommen aus der Bahn geworfen wurde und nun am Rande der Legalität ermittelt. Nick ist für mich kein Sympathieträger und genau dieser Aspekt macht für mich den Charakter so unglaublich interessant. Meine Gefühle ihm gegenüber sind so negativ, dass ich die Figur „Nick Beck“ großartig finde!

Mit Cleo Torner hat man dazu einen perfekten Gegenpol geschaffen. Cleo ist eine Frau, die weiß was sie (beruflich) will. Ihr Ehrgeiz treibt sie an und ihr Ziel ist die Mordkommission, dafür bildet sie sich auch ohne Einwilligung ihrer Abteilung weiter. Doch Cleo ist auch schwanger und so wird sie vom Drogendezernat in die (vermeintlich) ruhigere Abteilung für Vermisstenfälle versetzt.

Tom Voss hat einen erfrischenden Schreibstil, der Nick Beck und Cleo Torner zum Leben erweckt und dafür sorgt, dass man dieses Buch nicht aus den Händen legen kann und will. Auch die weiteren Personen der Geschichte sind super dargestellt und verfügen über eine gewisse Ambivalenz, die ihren Charakter deutlich interessanter machen und das Leben nicht nur schwarz und weiß darstellen.

Für mich an ein paar Stellen etwas gefehlt, aber dennoch ist es ein sehr gut gelungener Auftakt dieses Ermittlerduos.