Rezension

Gelungener Serienstart

Hundstage für Beck -

Hundstage für Beck
von Tom Voss

Bewertet mit 4 Sternen

Der ehemalige LKA-Ermittler Nick Beck hat noch immer schwer an einem Trauma um seine ehemalige Kollegin Betty Duschkow zu knabbern, als er im ländlichen Nordbek, in einen neuen Fall verwickelt wird. Gleichzeitig wird Cleo Torner, aus Gründen des Mutterschutzes, hierher versetzt, und soll den Fall um die Vermisste Fanny klären. An ihrer Seite der wortkarge und in sich gekehrte Beck, dem allerdings die Vermisste bekannt ist. Beck erkennt, dass er den Täter finden muss, um seine Verwicklung in diesem Fall verschleiern zu können.
Der Krimi lebt zum einen von der ungewöhnlichen Ausgangssituation um Nick Beck zum Fall, als auch von der Atmosphäre der extremen Hundstage, die nicht nur den Ermittlern sondern auch den Bewohnern zu schaffen machen. Es liegt so viel Spannung in der Luft, dass man dankbar ist, wenn sich Abend für Abend die Gewitter entladen.
Der Schreib- und Erzählstil ist mitreißend und flüssig zu lesen. Die auftretenden Charaktere, seien es die beiden Ermittler oder die Dorfbewohner sind vielschichtig und gut beschrieben. Wie sich Beck aus seiner misslichen Lage in Bezug seiner „Mittäterschaft“ herauswindet, dass wird natürlich nicht verraten, macht aber Spaß zu verfolgen.
Fazit: „Hundstage für Beck“ ist ein gelungener Serienstart, der einige überraschende Wendungen bereithält und eine durchgängige Spannung halten kann. Für einen zweiten Fall würde ich mir allerdings wünschen, dass Cleo gleichberechtigter neben Nick agiert. In diesem ersten Fall war mir die Dominanz von Nick stellenweise leider zu viel. Den Krimi empfehle ich gern weiter und vergebe 4 von 5 Sterne.