Rezension

Offene Fragen am Ende

Wohin die Zeit uns führt - Ben Bennett

Wohin die Zeit uns führt
von Ben Bennett

Bewertet mit 3 Sternen

Hier hat mich definitiv das wunderschöne Cover zum Lesen verführt. Die Kurzbeschreibung tat ihr übriges. Die Zeit zurück zu drehen, um einen verpassten Abzweig doch noch nehmen zu können klang sehr verführerisch.

Die Story beginnt auch noch sehr vielversprechend. Wir lernen Penny an in ihrem 40. Geburtstag kennen, erfahren mit ihr zusammen von ihrem Tumor und blicken auf ihr erstes Zusammentreffen mit ihrer großen Liebe Jay zurück. Jay, den sie vor langer Zeit verloren hat und wo sie nun alles für geben würde, ihn nur noch einmal sehen und spüren zu können. Und plötzlich präsentiert sich ihr wirklich diese einzigartige Möglichkeit...

Ab dann zog sich für mich die Story ein bisschen hin. Einige Kapitel werden Pennys Überlegungen gewidmet, ob sie dieses Wagnis eingehen soll. Aber es passiert nicht wirklich viel. Und als sie Jay dann tatsächlich wiedersieht, passiert immer noch nichts. Man lernt die beiden nicht wirklich als Paar kennen. Obwohl sie nach Paris und Barcelona reisen, erlebt man sie nicht wirklich zusammen, weil sie nichts unternehmen. Auch nicht in den Rückblenden von 1999.
Stattdessen kommen Passagen über den Sinn des Lebens, und darüber wie materialistisch unsere Gesellschaft geworden ist und ihr wahres Glück erst wahrnehmen, wenn es ihnen genommen wird. Ich bin da ganz der Meinung des Autors, aber mir war es ein bisschen zu esoterisch geschrieben. Und es verdrängte die Beziehung von Penny + Jay aus dem Mittelpunkt der Geschichte. Die beide hätte ich gern besser kennengelernt.

Den (leider recht kurzen) 4. Teil des Buches fand ich dann wieder ganz gut. Allerdings fehlte mir völlig die Erklärung dafür, wieso es nun so gekommen ist wie es kam. Ich hätte da gern noch eine Auflösung gehabt. So blieben doch einige Fragezeichen bei mir nach dem Beenden des Buches