Rezension

Ohne die “Charaktere”, wie Jack the Ripper, H. P. Wells & Co. nur halb so interessant

Die Landkarte der Zeit
von Félix J. Palma

Nach einem relativ langen Hörbuch-Marathon, muss ich echt sagen: Mir raucht der Kopf!
Ich liebe Hörbücher, weil man gedanklich gesehen wirklich in die Geschichten abtauchen kann. Egal bei welchen Genre, bisher hatte jedes Hörbuch eine entspannende Wirkung auf mich. Aber hier…? Keinesfalls!
Natürlich hat der Autor des Buches “Die Landkarte der Zeit” nicht an fantasivollen Erzählung gespart und einen tollen Mix aus Sci-Fi-, Geschichts- und gefühlvollen Roman kreiert. Und dennoch (oder gerade deswegen??) war es schwierig, sich auf den Inhalt und die vielen Protagonisten zu konzentrieren. Félix J. Palma hat meiner Meinung nach ein Gewirr aus verschiedenen gleich wichtigen Hauptpersonen geschaffen, deren Handlung ohne die Existenz der anderen, sich in Luft auflösen würde. Logischer Weise geschieht dies, weil sich das Thema Zeitreisen wie ein roter Faden durch die Geschichte zieht.
Nun ja, ich kann und will eigentlich nicht weiter ins Detail gehen, denn man muss das Buch/Hörbuch gelesen/gehört haben, um alles zu verstehen. Jedoch befürchte ich, dass die Leserwelt gespalten sein wird: Die einen werden die Geschichte lieben, die anderen werden kritisieren, dass das Buch ohne die “Charaktere”, wie Jack the Ripper, H. P. Wells & Co. nur halb so interessant wäre…

Kurzum: “Die Landkarte der Zeit” von Félix J. Palma wird vielleicht nicht eines meiner Lieblingsbücher werden, aber es war mal wieder eine gelungene Abwechslung zum Alltag.