Rezension

kontroverse Lektüre für mich beeindruckend

Die Landkarte der Zeit
von Félix J. Palma

Bewertet mit 4.5 Sternen

Eine Reise durch Jahrhunderte. Eine Liebe ohne Grenzen. Eine Geschichte voller Phantasie. London, 1896: Andrew, ein wohlhabender Fabrikanten­sohn, reist in die Vergangenheit, um seine große Liebe wieder­zugewinnen. Die junge Claire macht eine Zeitreise aus dem viktorianischen London ins Jahr 2000 und trifft den Mann, den sie in der Zukunft lieben lernte, in ihrer Zeit wieder. Inspektor Garrett jagt einen Mörder, der seine Opfer mit ­Waffen tötet, die noch gar nicht erfunden wurden. Alle Fäden laufen bei einem dämonischen Bibliothekar ­zusammen. Nur er kennt das Geheimnis der Landkarte der Zeit.

Nachdem ich dieses wunderschöne Werk durchgelesen habe, ist mir die die wunderschöne Sprache aufgefallen, der Schreibstil des Autors, der mir unheimlich zusagt ist voller Inspiration und interessanter Wörter. Klar ist das Schachtelsätze nicht immer zum Vorteil gereichen, ich meine auf den ersten Seiten des Buches wäre auch ein katastrophales Beispiel zu finden, aber aufs gesamte Werk betrachtet ist der Schreibstil wirklich wunderbar gelungen. Auch das der Autor sich als allwissender Erzähler immer wieder mit Kommentaren eingebracht hat ist für mich ein Plus in diesem Buch! Ehrlicherweise hatte ich Angst vor zuviel Phantastik, doch auch dies löste der Autor zu 2/3 des Buches super. Allein das dritte Kapitel gibt für mich Abzug, ich hätte es schön gefunden, wenn er eine ähnliche Lösung gefunden worden wäre wie bei Kapitel 2 und 3, aber nunja man kann halt nicht alles haben. Mich unterscheidet allerdings, dass ich das Buch keineswegs langatmig fand, es war immer gut zu lesen, was bei mir sehr wahrscheinlich daran lag das der Sprachstil, seine Umschreibungen mich durch das Buch getragen haben. Auch gelungen fand ich das Einflechten von realen Personen der Geschichte und das Randthema der "Depression" die der Autor umschrieben hat und wie sich das handeln auf andere Personen auswirkt. Schön das der Autor am Ende nochmal sein Augenmerk auf die Figur des Andrew wirft, ich fand die letzten Zeilen richtig interessant und zum nachdenken anregend. Der zweite Teil wird definitiv vorgemerkt werden.